Engagement für Kinder

Sitzerath. Der Erste Beigeordnete der Gemeinde Nonnweiler, Kurt Rech (SPD), sprach wohl allen Anwesenden aus dem Herzen, als er bei der Eröffnung des neu gestalteten Kinderspielplatzes in der Sitzerather Muswiese sagte: "Das ist ein Musterbeispiel dafür, wie es künftig in den Orten laufen muss, denn die Gemeinde kann nicht alles leisten

 Die Kinder freuen sich über den renovierten Spielplatz. Fotos: B & K

Die Kinder freuen sich über den renovierten Spielplatz. Fotos: B & K

Sitzerath. Der Erste Beigeordnete der Gemeinde Nonnweiler, Kurt Rech (SPD), sprach wohl allen Anwesenden aus dem Herzen, als er bei der Eröffnung des neu gestalteten Kinderspielplatzes in der Sitzerather Muswiese sagte: "Das ist ein Musterbeispiel dafür, wie es künftig in den Orten laufen muss, denn die Gemeinde kann nicht alles leisten. Dieser Elterninitiative gebührt eine hohe Anerkennung. Der Spielplatz fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl im Dorf." Kurt Rech rechnete die Anlage zu den schönsten in der Gemeinde Nonnweiler. Sie habe einen Wert von mindestens 100 000 Euro.Im Oktober 2010 kam die Idee auf, den alten Spielplatz in der Muswiese neu- und umzugestalten. Michaela Müller gelang es, zehn Elternpaare zusammenzutrommeln, sie zu Gesprächen einzuladen und für die anstehenden Arbeiten zu motivieren. Im Frühjahr 2011 ging es los. Unter den vorhandenen Spielgeräten war kaum eins, das nicht marode war beziehungsweise nicht erneuert werden musste. 264 Arbeitsstunden leisten die Väter und Mütter, um eine 30 Meter lange Seilbahn und eine Vogelnest-Schaukel und eine Sitzgruppe zu bauen. Ein Motorik-Parcours, ein Kriechtunnel, eine Zweier-Schaukel und eine Rutschbahn wurden aufgestellt oder überarbeitet. 18 Stunden arbeitete ein Bagger. Ebenso lange dauerten die Arbeiten, um Bäume und Sträucher dem Spielplatz anzupassen. Bürger aus dem Dorf stellten passende Arbeitsgeräte und Maschinen zur Verfügung, ebenso half der Gemeindebauhof mit. "Alles wurde in Eigenregie getan", berichtete Michaela Müller. "Wir waren sehr froh über die Spenden, die uns für unser Vorhaben erreichten." Bares kam von der Volksbank, von der Kreissparkasse und von der Deka-Bank. Die Aktion "Ein Herz für Kinder" der Bild-Zeitung stiftete den Motorikparcours. Der gesamte Aufwand lag bei 16 000 Euro. Im Oktober war alles fertig. Das schlechte Wetter ließ die Einweihungsparty ausfallen, die nun am zweiten Maiwochenende nachgeholt wurde.

"Ihr Kinder seid heute die Hauptpersonen", versicherte der Sitzerather Ortsvorsteher Alfred Schmitt (CDU). Den Spielplatz in diesem Neubaugebiet gebe es schon lange. Viele Geräte seien jedoch dem Rost und dem Verfall des Holzes anheim gefallen. Der Ortsrat habe vor zwei Jahren über die Renovierung gesprochen. Genau zur richtigen Zeit habe sich die Elterninitiative gebildet. Um ihr finanziell unter die Arme zu greifen, hat der Ortsvorsteher noch Mittel aus dem Gemeindehaushalt abrufen können.

 Beim Spielen können sich die Kleinen austoben.

Beim Spielen können sich die Kleinen austoben.

Um dem Spielplatz den kirchlichen Segen zu erteilen, war Pastor Hans Leininger gekommen. Während des Segensgebetes reichten sich Kinder und Erwachsene die Hände und bildeten eine Kette. "Das ist das Zeichen dafür, dass wir alle miteinander verbunden sind. Man weiß, dass man zusammengehört, einer hilft dem andern", sagte der Geistliche. Anschließend durchbrachen die Kleinen das an zwei Pfählen angeknüpfte Band und nahmen ihren Platz in Besitz. Unter den 840 Sitzerather Einwohnern gibt es 35 Kinder bis 14 Jahre.

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