Ende Mai: Hagel legt Verkehr auf A 62 lahm

Freisen · Zwölf Verletzte, 13 ramponierte Autos und zwei gestürzte Motorräder auf acht Kilometern Länge: Auf spiegelglatter Fahrbahn krachte es im Minutentakt. Ein Hagelschauer hatte Fahrer überrascht.

 Aus dem schwarzen Mercedes schnitt die Feuerwehr den schwer verletzten Autofahrer heraus. Der Mann aus dem Kreis Bernkastel-Wittlich war mit dem Wagen geschleudert. Foto: Freisener Feuerwehr

Aus dem schwarzen Mercedes schnitt die Feuerwehr den schwer verletzten Autofahrer heraus. Der Mann aus dem Kreis Bernkastel-Wittlich war mit dem Wagen geschleudert. Foto: Freisener Feuerwehr

Foto: Freisener Feuerwehr

Selten haben sich so viele Unfälle binnen kürzester Zeit auf einem einzigen Straßenabschnitt in unserer Region ereignet. Selbst in einem harten Winter mit üppigem Schneefall nicht. Umso erstaunter reagierte die Türkismühler Polizei auf die Notrufe, die im Minutentakt am Mittwochabend bei ihr einging: Unfälle wegen Glätte auf der A 62 - Ende Mai. Ein Beamter völlig perplex: "So was habe ich noch nicht erlebt. Ich kann mich an so was nicht erinnern." Ein heftiger Hagelschauer hatte die A 62 zwischen Freisen und Birkenfeld blitzschnell in eine Rutschbahn verwandelt, womit Fahrer nicht rechneten. Gegen 17.15 Uhr krachte es bei Reichweiler in Richtung Trier zum ersten Mal. Der Fahrer eines schwarzen Mercedes' hatte die Kontrolle über seinen Wagen verloren. Das schwer verletzte Opfer aus dem Landkreis Bernkastel-Wittlich war in seinem Wrack gefangen. Feuerwehrleute aus Haupersweiler und Freisen schnitten die Fahrertür raus und befreiten ihn, wie deren Pressesprecher Florian Schneider berichtet.

Kurz darauf krachte es gleich an weiteren Stellen der selben Autobahn. Insgesamt erwischte es 13 Autos und zwei Motorräder. Zwölf Menschen wurden verletzt. Rettungswagen wurden aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland angefordert, bestätigt Jannik Litz, Pressesprecher des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Oberthal. Und die Polizei schickte unter anderem Beamte aus Türkismühle, St. Wendel und Kaiserslautern. Bis in die Nacht war die A 62 einseitig dicht. Ein Türkismühler Ermittler noch am Unglücksabend: "Das Telefon steht nicht still. Hier rufen andauernd besorgte Familien an."

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