Eine Woche lang Jazz-Feuwerwerk

Saarwellingen. "Jazz im Dorf? Jazz ins Dorf!" lautet das Motto der "International Jazzwerkstatt 2011" in Saarwellingen. Die Gemeinde wird von Samstag, 30. Juli, bis Donnerstag, 4. August, zu einer Jazz-Metropole. Zwölf internationale Künstler aus fünf Ländern werden aus zwei Kontinenten anreisen, um das Saarland zu "jazzen"

 Gilad Atzmon

Gilad Atzmon

Saarwellingen. "Jazz im Dorf? Jazz ins Dorf!" lautet das Motto der "International Jazzwerkstatt 2011" in Saarwellingen. Die Gemeinde wird von Samstag, 30. Juli, bis Donnerstag, 4. August, zu einer Jazz-Metropole. Zwölf internationale Künstler aus fünf Ländern werden aus zwei Kontinenten anreisen, um das Saarland zu "jazzen".An den fünf Tagen werden die Künstler tagsüber ihr Wissen über Jazz und Musik in Workshops an Musiker weitergeben. Teilnehmer aller Alters- und Leistungsgruppen werden von den Künstlern unterrichtet. Die Dozenten erweitern und verbessern die Improvisation im Schwerpunkt Jazz ihrer Schüler. Gilad Atzmon kommt aus Großbritannien und hat sich in London zum Produzent und Arrangeur in Rock, Jazz und Ethnomusik etabliert. Für Saarwellingen hat er sein Saxophon und ganz spezielle Methoden für den Unterricht in den Workshops im Gepäck. "Wenn ich Schüler unterrichte, sage ich ihnen, dass sie das Instrument zur Seite legen und singen lernen sollen." Atzmon hat in Saarwellingen längst sein festes Publikum.

Über fünf Tage wird es jeden Abend Konzerte der bekannten Künstler geben. Der Ort für die ersten vier Konzerte ist der Campus Nobel. Alle Musiker werden nämlich das Festival bei einem gemeinsamen Konzert eröffnen - Improvisationskunst auf höchstem Niveau ist garantiert, das weiß, wer in der Vergangenheit dabei war.

Neben Gilad Atzmon steht auch der Pianist Bruce Barth aus den USA auf der Bühne. Er tourt seit mehr als 20 Jahren durch die Welt und hat mehr als 100 Aufnahmen und Soundtracks gemacht. Genau wie er wird auch Deborah Brown sich eigens für das Festival von den USA auf den weiten Weg ins Saarland machen. Sie wird am zweiten Konzerttag, Montag, 1. August, nach Garrison Fewell's "Creative Density" mit ihrem Programm "Deborah Brown and the Great American Songbook" zeigen, wie sie sich in Nachtklubs, Konzerten, Jazz-Festivals, im Fernsehen und Radio in mehr als 50 Ländern einen Namen gemacht hat.

Am Dienstag, 2. August, dem dritten Konzerttag, tritt Gilad Atzmon mit "Currents of Change" auf. Begleitet wird er von dem gebürtigen Brühler Thilo Wagner am Klavier. Der 56-Jährige absolvierte eine zwölfjährige klassische Klavierausbildung und gründete mit 18 Jahren sein erstes Trio. Seither führten ihn Konzertreisen durch Europa, in die USA und nach Kanada.

Anschließend wird es temperamentvoll mit südamerikanischen Rhythmen. "The Music of Brazil" entführt die Musik-Liebhaber auf eine musikalische Reise in ein entferntes Land.

Am vierten Konzerttag, Mittwoch, 3. August, zeigen die fortgeschrittenen Workshopteilnehmer, was sie von ihren Vorbildern gelernt haben. Auch die Preisträger des Bundeswettbewerbs "Jugend jazzt" zeigen ihr Können. Danach geht es wieder über den Atlantik direkt in den Melting Pot: Jean Toussaint, Bruce Barth, Davide Petrocca und Stephen Keogh bringen die "Sounds from New York" nach Saarwellingen. Am letzten Tag, 4. August, wird es ein Abschlusskonzert aller Teilnehmer der Combos sowie ein Samba-Finale im Rathaushof geben.

Die ersten vier Konzerte beginnen um 20 Uhr auf dem Campus Nobel, das Abschlusskonzert ist ebenfalls 20 Uhr aber im Saarwellinger Rathaushof. Die Dozentenkonzerte dauern eine Stunde; meist finden sich die Musiker danach zu Sessions zusammen. Jedes Konzert kostet an der Abendkasse zehn Euro, ein Festivalticket für die gesamte Konzertreihe 25 Euro.

jazzwerkstatt.de

 Eddie Hick Fotos: SZ/Gemeinde

Eddie Hick Fotos: SZ/Gemeinde

 Deborah Brown

Deborah Brown

Kartenvorbestellung an der Infotheke des Saarwellinger Rathauses oder unter Tel. (0 68 38) 9 00 72 01.

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