Ein Treffpunkt für Künstler und Freunde

Saarlouis. Eine Schatzkarte vielleicht?, denkt man sich angesichts des Netzes von Wegen und Punkten auf der Einladungskarte. Das Ziel ist dabei klar benannt: Es ist der "Treffpunkt Kunst", zu dem Ursula und Bernhard Giebel seit 1978 jeweils im Frühjahr und im Herbst einladen

Saarlouis. Eine Schatzkarte vielleicht?, denkt man sich angesichts des Netzes von Wegen und Punkten auf der Einladungskarte. Das Ziel ist dabei klar benannt: Es ist der "Treffpunkt Kunst", zu dem Ursula und Bernhard Giebel seit 1978 jeweils im Frühjahr und im Herbst einladen. Seit vielen Jahren ist das Atelier im Museum Haus Ludwig das Ziel für Künstler und die zahlreichen Freunde der Familie Giebel, die aus allen Himmelsrichtungen nach Saarlouis kommen.42 Künstlerinnen und Künstler hat Bernhard Giebel aktuell eingeladen. Wie immer ist es eine freundschaftliche Begegnung, betont Bernhard Giebel. Und wie gehabt im gewohnten Rahmen mit blühendem Flieder in den Vasen und Teppichen, "da bin ich altmodisch", bekennt er. Diese vertraute Atmosphäre ist es, die den "Treffpunkt Kunst" seit jeher ausmacht und ihn auch weiterhin bestimmen wird. "Nur nicht mehr in diesem großen Rahmen", meint er angesichts des für diese Ausstellung betriebenen Aufwands.

Herzstück der Ausstellung

Solo- oder Duoausstellungen wird es weiterhin zweimal im Jahr geben, verspricht Bernhard Giebel. Doch jetzt ging er noch einmal richtig in die Vollen mit großformatiger Malerei und kleinen Skulpturen. Also ist die Einladungskarte doch eine Schatzkarte? Nein, eher eine Metrokarte in Anspielung auf seine Fahrt nach Paris, als er sich mit der Metro zu den Erben von Philippe Hosiasson aufmachte, um ein Bild für die Ausstellung abzuholen, löst Bernhard Giebel auf. So ist das Hosiasson-Bild auch für ihn das Herzstück der Ausstellung, mit der er an die mittlerweile verstorbenen Künstlerfreunde erinnern, aber zugleich auch die jüngere Künstlergeneration dazu nehmen wollte, erklärt er.

Lehrer und Wegbereiter

Allen voran ist dabei Michel Seuphor zu nennen, "weil mit ihm die nunmehr 33-jährige Geschichte von "Treffpunkt Kunst" ihren Anfang genommen hat und er so vielen seiner Kollegen Freund, Lehrer und Wegbereiter war", erinnerte die in Dillingen lebende Kunsthistorikerin Michaela Mazurkiewicz-Wonn bei ihrer Einführung in die Ausstellung. Viele Künstler sind ihm über die Jahre nach Saarlouis gefolgt. Darunter so einige, weiß er, die sich bei den Ausstellungen kennenlernten und seitdem eine Freundschaft verbinde, weiß er: "Es ist eben ein richtiger Treffpunkt."

Die Ausstellung dauert bis zum 22. Mai. Öffnungszeiten täglich außer donnerstags von 17 bis 19 Uhr. Samstag, Sonntag, Feiertag von 11 bis 12 und von 17 bis 19 Uhr.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort