Eigentor rettet den SV Auersmacher

Bübingen. Herrliches Wetter, 600 Zuschauer, ein packendes Derby, sechs Tore, darunter Traumtore - Fußball-Herz, was willst du mehr? Drei der vier vorherigen Duelle in der Fußball-Saarlandliga, der höchsten Landesspielklasse, hatte der SV Auersmacher gegen den Lokalrivalen SV Bübingen gewonnen, einmal trennten sich die Teams unentschieden. Nun kam ein weiteres Remis dazu

 Der Auersmacher Offensivspieler Andreas Wellner (Mitte) kurbelt hier im Derby gegen den SV Bübingen das Spiel an. Foto: Lehmann

Der Auersmacher Offensivspieler Andreas Wellner (Mitte) kurbelt hier im Derby gegen den SV Bübingen das Spiel an. Foto: Lehmann

Bübingen. Herrliches Wetter, 600 Zuschauer, ein packendes Derby, sechs Tore, darunter Traumtore - Fußball-Herz, was willst du mehr? Drei der vier vorherigen Duelle in der Fußball-Saarlandliga, der höchsten Landesspielklasse, hatte der SV Auersmacher gegen den Lokalrivalen SV Bübingen gewonnen, einmal trennten sich die Teams unentschieden. Nun kam ein weiteres Remis dazu. 3:3 endete das Spiel, obwohl es lange anders aussah.Nach einem Foul an Christian Reutenauer im Bübinger Strafraum entschied Schiedsrichter Aslan Yalak auf Elfmeter für den SV Auersmacher, und Christoph Fuhr verwandelte zum 1:0. Da waren erst 14 Minuten gespielt. Nur sieben Minuten später holte SVA-Stürmer Andreas Wellner dann zum Tor des Jahres aus. Nach einer weiten Flanke von Sascha Hermes lag Wellner quer in der Luft und hämmerte die Kugel per Fallrückzieher aus acht Metern unter die Latte - das 2:0. "Da hat alles gepasst. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir die Partie voll im Griff", sagte Wellner später.

Doch der SV Bübingen zeigte sich von den beiden Gegentoren alles andere als geschockt. Allen voran Spielmacher Sascha Bickelmann. Traumpass in den Lauf von Sebastian Mootz, und der lupfte den Ball aus zehn Metern über SVA-Torhüter Christian Hollinger hinweg zum 1:2 (26.) ins Tor. Der SV Bübingen war zurück im Spiel und schaffte noch vor der Halbzeit den Ausgleich. Bickelmann brachte einen Eckball scharf in den Strafraum, und Samuel Ikas köpfte das 2:2 (33.) - Riesenjubel im Meerwald.

Nach dem Seitenwechsel übertrafen sich dann beide Teams im Auslassen bester Torchancen. SVA-Stürmer Nils Cuccu vergab zwei Mal völlig freistehend vor dem Bübinger Tor, und Christoph Fuhr scheiterte mit einem Lupfer an Torhüter Maximilian Böhmann. Auf der anderen Seite traf der SV Bübingen einmal das Lattenkreuz und Mootz den Innenpfosten. In der 80. Minute war es dann aber soweit: Nach einer zu kurz geratenen Kopfball-Abwehr nahm Bickelmann den Ball volley und nagelte die Kugel aus 20 Metern ins Toreck - 3:2 für den SV Bübingen, der sicher geglaubte Sieg und zugleich eine Riesen-Überraschung.

Doch der SV Auersmacher hatte Dusel. Fünf Minuten vor dem Spielende köpfte Routinier Henning Jochum den Ball mit dem Hinterkopf zu seinem Torhüter Böhmann, doch dieser war längst aus dem Tor geeilt und wollte klären - ein Missverständnis. Und der Ball trudelte zum 3:3 ins Netz. "Das war ein gerechtes Unentschieden, und die Zuschauer hatten heute sicher ihren Spaß. Nur schade, dass wir am Ende so doof den Dreier liegen ließen", sagte Bübingens Trainer Martin Peter nach dem Spiel. Auersmachers Trainer Bernd Degenhardt war enttäuscht: "Wir müssen nach dem 2:0 einfach besser verteidigen. Wir hätten das Spiel früh entscheiden können." Der Spieler des Spiels, Sascha Bickelmann, hatte nach einer Klasse-Vorstellung allen Grund zur Freude. "Klar macht es Spaß, wenn in einem solchen Spiel fast alles gelingt. Wir haben zwar nicht gewonnen, aber es war eine deutliche Steigerung zu den vorangegangenen Spielen", fand Bickelmann. leh

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