Mit Kerzen zur Kapelle

Marpingen. Zum religiösen Brauchtum am Fest Mariä Himmelfahrt gehört seit Jahren die Prozession in den Härtelwald. Über 100 Gläubige versammelten sich auch dieses Jahr auf dem Marktplatz, zündeten die mitgebrachten Kerzen an und zogen zusammen mit Pastor Volker Teklik zur Gnadenstätte. Unterwegs schlossen sich immer wieder Menschengruppen der Prozession an

 Mehr als 100 Menschen zogen mit Kerzen in den Härtelwald zur Marienkapelle. Foto: B&K

Mehr als 100 Menschen zogen mit Kerzen in den Härtelwald zur Marienkapelle. Foto: B&K

Marpingen. Zum religiösen Brauchtum am Fest Mariä Himmelfahrt gehört seit Jahren die Prozession in den Härtelwald. Über 100 Gläubige versammelten sich auch dieses Jahr auf dem Marktplatz, zündeten die mitgebrachten Kerzen an und zogen zusammen mit Pastor Volker Teklik zur Gnadenstätte. Unterwegs schlossen sich immer wieder Menschengruppen der Prozession an. Als sie an der Kapelle ankam, wartete auch dort bereits eine große Schar von Gläubigen. Pastor Teklik und Diakon Wolfgang Schu leiteten die Muttergottesandacht, bei der bekannte Marienlieder gesungen wurden.Nach den sehr gut besuchten Veranstaltungen an den ersten Kirmestagen Samstag und Sonntag begann das Programm des Kirmesmontags schon zeitig. Traditionell versammelten sich die Mitglieder des katholischen Bergmannsvereins kurz nach acht Uhr am Vereinslokal. 40 Uniformträger marschierten anschließend zusammen mit dem Spielmannszug Richtung Kirche. Dort feierten die Bergleute, von denen einige in ihren Uniformen ministrierten, einen Dankgottesdienst, der von insgesamt 300 Christen besucht war. Auch das anschließende Treffen im Vereinslokal gehört seit Jahrzehnten zur Tradition des Kirmesmontags. Der Marktplatz war am Dienstag der Ort des Krammarktes, der viele Besucher aus nah und fern anzog. Es gab alles, was für den täglichen Bedarf gebraucht wird, von Textilien über Schmuck und Gewürzen bis hin zu Spielzeug, Lederwaren und Haushaltsartikeln. Allerdings lag die Zahl der Stände gegenüber dem Vorjahr niedriger. Ein Erlebnis war das Feuerwerk, das um 22.30 Uhr auf dem Schulhof abgebrannt wurde und sieben Minuten dauerte. Der Patronatstag der Pfarrkirche wurde an Mariä Himmelfahrt mit einem Festhochamt gefeiert, in dem die Kräuter gesegnet wurden. Im Gotteshaus wurden 600 Besucher gezählt. Pastor Volker Teklik sagte in seiner Predigt, dass die Menschen an diesem Tag den Blick zum Himmel richten, aber auch den Leib nicht vergessen sollten, weil die Muttergottes von ihrem Sohn Jesus mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen worden sei.

Noch einmal war an diesem letzten Tag der Rummelplatz ein begehrtes Ziel. Der Geldbeutel der Vatis und Muttis wurde allerdings nicht mehr so sehr strapaziert, weil die Schausteller die Kleinen zu ermäßigten Preisen ihre Runden auf den Karussells drehen ließen. Am Nachmittag läutete die Straußjugend das Ende der Kirmes ein, indem sie auf dem Schulhof den "Kerwehannes" verbrannte. Mit einem unschönen Ereignis wurde der Marpinger Ortsvorsteher Germann Eckert (SPD) auf dem Marktplatz konfrontiert. Unbekannte haben von einem der vier Sockel am Brunnen, die die Marpinger Ortsteile symbolisieren, einen Messingfrosch gestohlen. Nun können nur noch die Frösche aus Marpingen, Alsweiler und Berschweiler ihr Wasser in das Becken speien. Der Urexweiler Frosch ist verschwunden.

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