Was für ein Derby!

Bübingen · Knapp 600 Zuschauer, sieben Tore – und Spannung bis zum Schlusspfiff. Packender kann ein Derby kaum sein. Der SV Auersmacher beendete mit dem 4:3 (3:1)-Sieg beim SV Bübingen gleich zwei Negativserien.

 Hoch her ging es im Derby: Auersmachers Philipp Weyers (Zweiter von rechts) attackiert Bübingens Nico Veeck (links). Dessen Mitspieler Nils Cuccu schaut zu, während Jerry Laloe (rechts) sich wegduckt. Veeck traf in der 82. Minute zum 3:3 – im Gegenzug kassierte Bübingen das 3:4. Foto: armin Schwambach

Hoch her ging es im Derby: Auersmachers Philipp Weyers (Zweiter von rechts) attackiert Bübingens Nico Veeck (links). Dessen Mitspieler Nils Cuccu schaut zu, während Jerry Laloe (rechts) sich wegduckt. Veeck traf in der 82. Minute zum 3:3 – im Gegenzug kassierte Bübingen das 3:4. Foto: armin Schwambach

Foto: armin Schwambach

"Nach gefühlten hundert Gegentoren", wie Philipp Hoffmann augenzwinkernd sagte, und nach zwei Jahren konnte der SV Auersmacher am vergangenen Montagabend wieder ein Derby gegen den SV Bübingen gewinnen. "Endlich noch mal gewonnen zu haben, ist ein überragendes Gefühl. Das Spiel hier in Bübingen ist für uns immer ein Höhepunkt. Mit dem Sieg ist zum Glück auch unsere Negativserie gerissen", freute sich der Kapitän, der mit Auersmacher zuvor in sechs Saisonspielen in Serie keinen Sieg in der Fußball-Saarlandliga einfuhr.

Trotz Regens kamen fast 600 Zuschauer ins Meerwaldstadion - und sie sollten dafür belohnt werden: Sieben Tore gab es beim 4:3 (3:1)-Sieg der Gäste, ein Kampf mit offenem Visier, dazu eine tolle Derby-Atmosphäre. Schon zu Beginn war zu sehen, dass sich eine hitzige Partie entwickeln sollte, denn sowohl Bübingen als auch die Gäste agierten mit viel Zug zum Tor. Auersmacher ging in der 35. Minute durch einen Treffer von Marco Wolf in Führung. Nach einem langen Pass nahm er den Ball mit dem Kopf an und schoss ihn anschließend aus der Drehung volley aus 16 Metern ins lange Toreck. Bübingen antwortete zwei Minuten später: Aus dem Mittelfeld schlug Nico Veeck einen Pass über 40 Meter auf Julian Hollinger, der Florian Schworm im Bübinger Tor keine Chance ließ. Wieder zwei Minuten später folgte ein Freistoß für Auersmacher von Maurice Urnau. Im Zentrum stand Philipp Weyers richtig und traf per Kopfball zum 2:1 für die Gäste. Kurz vor der Pause legten sie nach einem Angriff über die rechte Seite nach. Urnau kam frei zum Schuss und erzielte mit Glück - der Ball wurde abgefälscht - das 3:1.

Nach der Pause ging es Schlag auf Schlag weiter. Hollinger traf zum 2:3 (59.). Veeck fasste sich bei einem Freistoß aus 30 Metern ein Herz. Den Aufsetzer konnte Schworm nicht festhalten, der Ball sprang zum 3:3 ins Tor (83.). Riesenjubel bei den Bübingern - doch das letzte Wort hatte Auersmacher. Im direkten Gegenzug spielte Urnau einen weiten Ball auf Sascha Bickelmann, der das Leder zum 4:3-Siegtreffer über den herausgeeilten Torwart Harry Couck ins Netz hob (84.).

"Es ist bitter, wenn man nach zwei Rückständen zurückkommt und trotzdem verliert", sagte Bübingens Kapitän Matthias Lillig: "Unseren Gegentoren sind Fehler vorausgegangen, trotzdem waren wir in Halbzeit zwei die bessere Mannschaft. Deshalb wäre eine Punkteteilung verdient gewesen." Sein Gegenüber Hoffmann, der kurz vor dem Schlusspfiff die Gelb-Rote Karte sah, sagte: "Wir hatten einfach vor dem Tor das richtige Näschen und haben unsere Chancen besser genutzt."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort