Die Sache mit dem zweiten Wahlgang

Grüne können Oberbürgermeister werden. Das haben sie in Tübingen und Freiburg gezeigt. In Berlin sieht es für sie auch gut aus. Dass in Saarbrücken gleich zwei Grüne - Claudia Willger-Lambert und Thomas Brück - darum rangeln, gegen Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) anzutreten, hat aber nichts mit einer realen Chance zu tun, die beide nutzen wollen

Grüne können Oberbürgermeister werden. Das haben sie in Tübingen und Freiburg gezeigt. In Berlin sieht es für sie auch gut aus. Dass in Saarbrücken gleich zwei Grüne - Claudia Willger-Lambert und Thomas Brück - darum rangeln, gegen Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) anzutreten, hat aber nichts mit einer realen Chance zu tun, die beide nutzen wollen. Die Kandidatur ist eine Prestigeangelegenheit. Es geht darum, wer das Gesicht der Saarbrücker Grünen ist.Egal, wer antritt, in der SPD sind einige Strategen genervt. Ihre Sorge: Wenn die CDU/FDP/Grünen-Mehrheit im Landtag vor der Oberbürgermeisterwahl in einem neuen Gesetz den zweiten Wahlgang abschafft, könnte es eng werden für Britz. Die Kandidaten der Grünen und der Linken könnten ihr so viele Stimmen abluchsen, dass es nur für Platz zwei reicht. So war es 2004. Da lag Britz im ersten Wahlgang hinter dem CDU-Mann Hecken, schlug ihn aber, nachdem der starke Grünen-Kandidat Kajo Breuer aus dem Rennen war, im zweiten.

Aber kein Grund zur Aufregung. Die SPD braucht sich keine Sorgen zu machen, dass die Konkurrenz rechtzeitig die Gesetzesänderung hinkriegt. Die Grünen können entspannt diskutieren, wer von ihnen im ersten Wahlgang ausscheidet.

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