Spannende Kandidaten-Kür für Saarbrücker OB-Wahl

Saarbrücken. Die Landesvorsitzende der Saar-Grünen, Claudia Willger-Lambert (Foto: bub), wird voraussichtlich bei der Saarbrücker Oberbürgermeisterwahl am 23. Oktober kandidieren. Eine Entscheidung der Kreismitgliederversammlung am Donnerstag dürfte nur noch Formsache sein. Die SPD bewirbt sich mit der amtierenden Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (Foto: bub)

Saarbrücken. Die Landesvorsitzende der Saar-Grünen, Claudia Willger-Lambert (Foto: bub), wird voraussichtlich bei der Saarbrücker Oberbürgermeisterwahl am 23. Oktober kandidieren. Eine Entscheidung der Kreismitgliederversammlung am Donnerstag dürfte nur noch Formsache sein. Die SPD bewirbt sich mit der amtierenden Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (Foto: bub). Die CDU hat sich bereits für ihren Fraktionschef, den Saarbrücker Unternehmer Peter Strobel (Foto: privat), entschieden.Die Rechtsanwältin Claudia Willger-Lambert, die seit Jahren sowohl dem Stadtrat als auch dem Saar-Landtag angehört, bestätigte gestern im SZ-Gespräch ihre Bewerbung für die OB-Kandidatur. Ihr gehe es darum, in der rot-rot-grünen Saarbrücker Koalition grüne kommunalpolitische Themen wieder stärker in den Vordergrund zu rücken, sagte sie. "Links und rechts der Saar" sollten nicht mehr nur als Gegensatz gesehen, sondern Gemeinsamkeiten ausgelotet werden. Willger-Lambert spielte damit auf die Politik im "roten" Saarbrücker Rathaus und in der "schwarzen" Staatskanzlei auf der anderen Saarseite an. Dort sind die Grünen bekanntlich in einer Koalition mit Peter Müllers Christdemokraten und den Liberalen. Willger-Lambert gehört zum Kreis der Vertrauten um den Co-Vorsitzenden Hubert Ulrich.

Ursprünglich wollte sich auch der grüne Fraktionschef im Stadtrat, Thomas Brück, um eine OB-Kandidatur bewerben. Er war gestern für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Die Linken werden am 30. März entscheiden, wie sie sich für die OB-Wahl positionieren, erklärte der Fraktionsvorsitzende Rolf Linsler. Weitere Einzelheiten wollte er nicht nennen. Die Linkspartei könnte auf ihren Landtagsabgeordneten und Bundes-Vize Heinz Bierbaum setzen, um ihn mit Blick auf künftige Aufgaben im Land populärer zu machen. In einer rot-rot-grünen Koalition gingen seine Stimmen wohl zu Lasten der SPD-Kandidatin Charlotte Britz. Die FDP hingegen ist "ziemlich sicher", einen eigenen Kandidaten zu präsentieren, so Kreisgeschäftsführer Rüdiger Linsler. Am Montag werde eine Entscheidung getroffen. In Partei-Kreisen sind Fraktionschef Friedhelm Fiedler und sein Stellvertreter Linsler im Gespräch.

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