Chef der Liberalen Schwulen tritt zurück und kritisiert Luksic

Saarbrücken. Edgar Spengler (Foto: privat) hat seinen Rücktritt als Landesvorsitzender der Liberalen Schwulen und Lesben (LISL) erklärt. Er begründete seinen Schritt damit, dass eine "inhaltliche Zusammenarbeit" von LISL mit der FDP Saar derzeit nicht stattfinde

Saarbrücken. Edgar Spengler (Foto: privat) hat seinen Rücktritt als Landesvorsitzender der Liberalen Schwulen und Lesben (LISL) erklärt. Er begründete seinen Schritt damit, dass eine "inhaltliche Zusammenarbeit" von LISL mit der FDP Saar derzeit nicht stattfinde. So habe LiSL Saar weder eine beratende Stimme im erweiterten Landesvorstand der FDP noch würden die Liberalen Schwulen und Lesben in die inhaltliche Arbeit der Vorfeldorganisationen bei Bürgerrechtsthemen eingebunden. Themen wie eine homosexuellenfeindliche Einstellung an saarländischen Schulen und im Sport "scheinen bei den Saar-Liberalen keine inhaltliche Rolle zu spielen", kritisierte Spengler. Auch die volle Gleichstellung der eingetragenen Lebenspartnerschaft mit der Ehe und das volle Adoptionsrecht für lesbische oder schwule Partnerschaften würden von der FDP Saar nicht mitgetragen. Im Gegensatz zur Führung der FDP Saar habe er vom Fraktionschef der Liberalen im Saarbrücker Stadtrat, Friedhelm Fiedler, stets Unterstützung erfahren.Spengler fügte hinzu, aus seiner Sicht konzentriere sich die FDP allgemein zu sehr auf die Wirtschaftspolitik, während Bürgerrechtsfragen zu kurz kämen. Oliver Luksic habe ihm vor dessen Wahl zum Parteichef signalisiert, dass er sich vorstellen könne, jemanden von LISL "in den FDP-Landesvorstand zu kooptieren". Davon sei nach Luksic' Wahl jedoch "nicht mehr die Rede" gewesen. Eine Sprecherin von Luksic sagte auf SZ-Anfrage: "Wir sind sehr überrascht über diesen Rücktritt und bedauern ihn." nof

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