Blühende Wiesen für emsige Bienen

Homburg/Bexbach/Kirkel. Gerade dann, wenn die Felder weitgehend abgeerntet sind und nur noch wenige Blühpflanzen auf den Gemarkungen stehen, ist es für die Bienen an der Zeit, Blütenpollen in den Bienenstock einzutragen und Nahrung für den Winter und für die neue Brut im kommenden Frühjahr einzulagern

 Imker Tillmann Wenzel, Ballweiler (links), der Kreisvorsitzender des Bauernverbandes Richard Schreiner, Breitfurt (Mitte), und Imker Horst Reichert, Gersheim, auf einem Blühstreifen. Foto: SZ/Saarpfalz-Kreis

Imker Tillmann Wenzel, Ballweiler (links), der Kreisvorsitzender des Bauernverbandes Richard Schreiner, Breitfurt (Mitte), und Imker Horst Reichert, Gersheim, auf einem Blühstreifen. Foto: SZ/Saarpfalz-Kreis

Homburg/Bexbach/Kirkel. Gerade dann, wenn die Felder weitgehend abgeerntet sind und nur noch wenige Blühpflanzen auf den Gemarkungen stehen, ist es für die Bienen an der Zeit, Blütenpollen in den Bienenstock einzutragen und Nahrung für den Winter und für die neue Brut im kommenden Frühjahr einzulagern. Dies haben die Landwirte und die Imker des Saarpfalz-Kreises in Zusammenarbeit mit dem Amt für Landwirtschaft, Obst- und Gartenbau bei der Kreisverwaltung veranlasst, ein Projekt "Blühende Landschaft" zu starten. Eine wichtige Maßnahme, so der Imker Tillmann Wenzel, Ballweiler, um Bienen, Hummeln, Wildbienen, Schmetterlinge und vielen anderen Blüten besuchende Insekten eine Überlebenschance zu geben, heißt es in einer Pressemitteilung der Kreisverwaltung. An einer in Wolfersheim angelegten Bienenweide demonstrierte bei einem Vorort-Termin der Landwirt Hans Dieter Welker, der diesen Blühstreifen betreut, den regen Insektenflug. Über elf Blühstreifen wurden im Kreisgebiet auf unterschiedlichen Standorten angelegt, um zu testen, ob die Saatgutmischung aus verschiedenen einjährigen Blütenpflanzen wie Phacelia, Buchweizen, Gelbsenf, Koriander, Schwarzkümmel oder Ölrettich und Wildmalve sich für die Verwendung in der Landwirtschaft eignet. Die Mischung wurde für die Begrünung von brachgelegten Feldern entwickelt. Und von diesen, so der Kreisvorsitzende des Bauernverbandes Richard Schreiner, Kirchheimerhof, gibt es trotz Aufgabe des Flächenstilllegungsprogramms der EU genügend im Kreis, zum Beispiel solche, die wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll zu bestellen sind und heute sich selbst begrünen. Schreiner bittet seine Berufskollegen, gerade diese Standorte für die Anlegung von Blühstreifen zu nutzen. Imker Horst Reichert, Gersheim, der auf die Idee kam, die vom Netzwerk "Blühende Landschaft" bundesweit durchgeführte Aktion auch im Saarpfalz Kreis umzusetzen und selbst in Gersheim seit Jahren Blühstreifen anlegt, lobte die Bereitschaft der Landwirte, gemeinsam mit den Imkern an einem Strang zu ziehen und bat den Leiter des Amtes für Landwirtschaft, Obst- und Gartenbau, Norbert Lamberty, dem Umweltausschuss des Kreistages zu empfehlen diese für die Insekten interessante Saatgutmischung in die Förderung des Zwischenfruchtbaus aufzunehmen. Der Saarpfalz Kreis fördert seit Jahren als bodenverbessernde Maßnahme den Zwischenfruchtanbau in der Landwirtschaft. red

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