Aktuelle Wirtschaftsthemen und Traditionelles zum Erntedankfest

Brücken/St. Wendel. Mit einem abwechslungsreichen ökumenischen Gottesdienst begann der Erntedanktag der Evangelischen Kirche im Rheinland am Sonntag in Brücken. Zu Beginn zeigte die Volkstanzgruppe Brücken einen Bändertanz. In seiner Predigt über das Gleichnis vom Reichen Kornbauern wies Altpräses Pfarrer in Rente Manfred Kock auf das "Aber" hin

 Bogentanz: Die Volkstanzgruppe Brücken gestaltete den Festgottesdienst zum Erntedank mit. Foto: Kirchengemeinde

Bogentanz: Die Volkstanzgruppe Brücken gestaltete den Festgottesdienst zum Erntedank mit. Foto: Kirchengemeinde

Brücken/St. Wendel. Mit einem abwechslungsreichen ökumenischen Gottesdienst begann der Erntedanktag der Evangelischen Kirche im Rheinland am Sonntag in Brücken. Zu Beginn zeigte die Volkstanzgruppe Brücken einen Bändertanz. In seiner Predigt über das Gleichnis vom Reichen Kornbauern wies Altpräses Pfarrer in Rente Manfred Kock auf das "Aber" hin. Im Gleichnis wird der Kornbauer, der aus seiner reichen Ernte einen Vorrat anlegen will, getadelt und darauf hingewiesen, er solle sich Schätze im Himmel sammeln. Kock erläuterte, was diese Schätze sein können. Dabei betonte er besonders die Dankbarkeit: "Wer um sein Brot nicht bitten und für sein Brot nicht danken kann, dem wird der Bauch sein Gott und dessen Arbeit wird Götzendienst." Der Gottesdienst wurde mitgestaltet von der Jugendband "Miteinander" des Evangelischen Kirchenkreises St. Wendel, die im voll besetzten Festzelt viel Applaus erhielt. Im Anschluss an den Gottesdienst fand eine Podiumsdiskussion statt unter dem Motto "Brücken in die Zukunft". Auf dem Podium diskutierten Altpräses Pfarrer Manfred Kock, Professor Axel Lorig aus dem rheinland-pfälzischen Ministerium für Wirtschaft, der Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz Heribert Metternich, die Bundestagsabgeordneten Julia Klöckner und Fritz Rudolf Körper sowie der Ortsbürgermeister von Brücken Ökonomierat Karl-Otto Engel über die Zukunft der Landwirtschaft und die Zukunft des Dorfes. Moderiert wurde die Diskussion von ZDF-Redakteur und Presbyter Hanno Schneider. Er fragte zunächst nach den Landwirten unter den mehreren hundert Gästen im Festzelt, es meldeten sich weniger als zehn Personen. Auch auf dem Dorf gibt es nur noch wenige Landwirte. In der Diskussion wurden verschiedene aktuelle Themen der Landwirtschaft erörtert wie die Forderung nach fairen Preisen und die Schieflage im Wettbewerb, die weltweite Lebensmittelknappheit und der Beitrag der Landwirtschaft zu nachwachsenden Rohstoffen. Das Zusammenwirken konnten die Besucher in Brücken erleben. Im ganzen Dorf fanden sich Strohfiguren, die auf das Fest hinwiesen. Das Festzelt war vom Frauenkreis ausladend geschmückt worden, die Gäste wurden von der Dorfgemeinschaft reichlich bewirtet. Die Vergangenheit des Dorfes und der Landwirtschaft konnten die Besucher auf der großen Festwiese erleben. Eine große Ausstellung mit historischen Traktoren machte den Auftakt, ihre traditionelle Arbeit zeigten Korbflechter, Holzbearbeiter und Wolleverarbeiter. Neben kleinen Ponys, Ziegen und Kaninchen gab es für die Kinder eine Hüpfburg aus Stroh. red

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