Saarburg Der Wiederaufbau hat begonnen

Saarburg · Der Neuaufbau des Verwaltungsgebäudes in Saarburg hat begonnen. Dabei soll möglichst viel der historischen Bausubstanz erhalten bleiben. Durch einen Brand wurde das Gebäude im vergangenen Jahr zerstört.

 Derzeit umhüllt eine Plane die Überreste des abgebrannten Gebäudes.

Derzeit umhüllt eine Plane die Überreste des abgebrannten Gebäudes.

Foto: Wilfried Hoffmann

Schon von Weitem ist die große weiße Plane erkennbar, die seit dem verheerenden Brand in der Verbandsgemeinde im vergangenen Jahr die Reste des Verwaltungsgebäudes in Saarburg umhüllt. Brandursache war ein Maderfraß. Beim Anfressen eines Kabels im 400 Jahre alten Dachgebälk sind Funken entstanden, die dann zusammen mit der erhöhten Außentemperatur zum Ausbruch des Feuers geführt haben.

Bei diesem Brand sind durch das Löschwasser erhebliche Schäden entstanden. So hat sich beispielsweise das Stroh-Lehm-Gemisch zwischen den Deckenbalken mit Feuchtigkeit voll gesogen und musste entfernt werden.

Bei den nun anstehenden Wiederaufbauarbeiten steht die Erhaltung eines möglichst großen Teils der historischen Bausubstanz im Vordergrund, da es sich um ein historisches Denkmal handelt. „Besondere Schwierigkeiten hierbei sind neben der Trocknung des Gebäudes die Holzbalken, welche von 1725 stammen und größtenteils zur Denkmalpflege erhalten werden müssen“, sagt Architekt Thomas Henter.

Zurzeit findet in Zusammenarbeit mit Experten die Vorbereitung der Baupläne statt. Nach dem Wiederaufbau soll das Dachgeschoss, welches komplett abgebrannt ist, zu Büroräumen umfunktioniert werden. Diese sollen dann barrierefrei durch einen Aufzug erreichbar sein. Zudem soll im Erdgeschoss ein Raum entstehen, welcher die Geschichte des historischen Gebäudes „Haus Wasberg“ für die Bevölkerung und Touristen multimedial anschaubar macht.

 Bürgermeister Jürgen Dixius (rechts) und Architekt Thomas Henter betrachten den Plan zum Wiederaufbau des Gebäudes.

Bürgermeister Jürgen Dixius (rechts) und Architekt Thomas Henter betrachten den Plan zum Wiederaufbau des Gebäudes.

Foto: Wilfried Hoffmann

Wie hoch die finalen Kosten für den kompletten Wiederaufbau sind, steht noch nicht fest. Die Verbandsgemeindeverwaltung hat im diesjährigen Haushaltsplan drei Millionen Euro für das Bauprojekt veranschlagt, wobei sie mit einer Versicherungsleistung von 2,8 Millionen Euro rechnet. Auch im Folgejahr wird mit Kosten in Millionenhöhe kalkuliert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort