Bischof in Dance-Mob verwickelt

St. Wendel · Anlässlich des Tages der Katholischen Schulen pilgerten rund 70 Schüler des Arnold-Janssen-Gymnasiums in St. Wendel nach Trier, um den Heiligen Rock zu sehen. Dort entdeckten sie aber noch viel mehr, als nur das letzte Gewand Jesu Christis.

 Die Schüler des Arnold-Janssen-Gymnasiums. Foto: Werner Schwarz/Arnold-Janssen-Gymnasium

Die Schüler des Arnold-Janssen-Gymnasiums. Foto: Werner Schwarz/Arnold-Janssen-Gymnasium

St. Wendel. Die Klassenstufe 9 des Arnold-Janssen-Gymnasiums pilgerte zum Heiligen Rock. Zum Tag der Katholischen Schulen machten sich rund 70 Schüler frühmorgens auf, um den Heiligen Rock in Trier zu sehen. Begleitet von drei Religionslehrern und Schulseelsorger Pater Maros, begann der Wallfahrtstag in Trier mit einem Fußweg durch die Weinberge des Petrisberges hinunter in die Stadt.Auf dem Weg sah man schon aus der Ferne den Dom über den Dächern der Stadt und das kurfürstliche Schloss, das erste Ziel des Tages. Im Park vor dem Schloss war eine große Altarinsel aufgebaut. Davor warteten bereits mehr als 10 000 Schüler aus allen Teilen des Bistums, um mit Bischof Ackermann Gottesdienst zu feiern. Der Diözesanbischof und eine evangelische Pfarrerin stellten in ihren Ansprachen das ohne Naht gewebte Gewand Jesu als Symbol der Einheit aller Christen und als Ort der Begegnung mit Christus in den Mittelpunkt. Am Schluss der Veranstaltung gelang es den Jugendlichen, den Bischof in einen "Dance-Mob" zu verwickeln. Bischof Ackermann, eingekreist von den tanzenden Mädchen und Jungen, ergab sich in sein Schicksal und tat, was ein Bischof sicherlich selten tut, er tanzte mit.

Die St. Wendeler Schüler waren besonders von der großen Zahl jugendlicher Pilger beeindruckt. In Trier gab es aber noch mehr zu entdecken. So zum Beispiel die geheimnisvollen Medaillons, die an vielen Stellen auf die Gehwege der Stadt geklebt waren. Wer genau hinsah, entdeckte ein KZ-Kleid, umsäumt von den Umrissen des Heiligen Rocks, das die junge Polin Zofia Klinke als Häftling 25948 im Konzentrationslager Ravensbrück tragen musste. Näheres darüber konnte man in einer Ausstellung der Katholischen Jugend des Bistums erfahren. Einige interessierten sich auch für den "Stahlrock", eine sechs Meter hohen Skulptur vor der Konstantinbasilika. Sie will als Mahnmal der Aktion Arbeit des Bistums auf das Leid der Arbeitslosigkeit aufmerksam machen.

Nach einem Stadtbummel reihten sich die Schüler des Arnold-Janssen-Gymnasiums am späten Nachmittag in die Schlange der vor dem Dom wartenden Wallfahrer ein, die an diesem Tag zur Verehrung der Reliquie gekommen waren. Hier konnte das letzte Hemd Jesu zum Kontaktstück werden, um mit Christus auf Tuchfühlung zu gehen. red

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