Baugrund der Hochmoselbrücke wird doch überprüft

Trier · Nach einer Warnung des rheinland-pfälzischen Landesamts für Geologie und Bergbau vor Risiken beim Weiterbau der umstrittenen Hochmoselbrücke zwischen Ürzig und Zeltingen-Rachtig lenkt die rot-grüne Landesregierung nun ein, berichtet die Tageszeitung „Trierischer Volksfreund“. Es wird nun eine hydrogeologische Untersuchung in Auftrag gegeben.

Dabei soll eine Abschätzung der schlimmstmöglichen Folgen beim Brückenbau mit einbezogen werden.

"Das geplante Gutachten dient zur Absicherung der bisherigen Kenntnisse und hat nach derzeitiger Einschätzung keine Auswirkungen auf den Bau", sagte ein Sprecher von Landesinnenminister Roger Lewentz (SPD) dem "Trierischen Volksfreund". Die Bearbeitung dauere etwa drei Monate. Ob dadurch der geplante Bau der Pfeiler auf der westlichen Moselseite unterbrochen wird, liegt laut Ministerium im Ermessen der beauftragten Bauunternehmen.

Das geologische Landesamt geht von einem "sehr hohen" Risiko des Baugrunds am westlichen Moselufer aus. "Das ist der komplizierteste Baugrund, den wir kennen. Wir haben schon vor mehr als zehn Jahren darauf hingewiesen, dass es sich um einen Rutschhang handelt", sagte Harald Ehses, Direktor des Landesamts, dem "Trierischen Volksfreund". Er hält ein neues Gutachten deshalb für notwendig.

Die Hochmoselbrücke ist das derzeit größte Brückenbauwerk in Europa. Sie steht auf 160 Meter hohen Betonpfeilern und soll 1,7 Kilometer lang werden.

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