Trierer Straße wird zur Großbaustelle

Heusweiler · Ziehen die Heusweiler Feuerwehr und die Polizei-Inspektion Köllertal in ein gemeinsames Gebäude in Hirtel um? Bürgermeister Thomas Redelberger (CDU) kann sich das vorstellen. Offen ist, wie der geplante Neubau finanziert werden soll.

 Das Feuerwehrgerätehaus in der Trierer Straße in Heusweiler ist in die Jahre gekommen. Foto: fred kiefer

Das Feuerwehrgerätehaus in der Trierer Straße in Heusweiler ist in die Jahre gekommen. Foto: fred kiefer

Foto: fred kiefer

Zumindest einen Vorsatz fürs neue Jahr hat Thomas Redelberger gefasst. Er müsse geduldiger werden, meinte der Heusweiler Bürgermeister im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung. Auch mit Blick auf die kommunalpolitischen Themen, die ihn schon 2013 beschäftigten und 2014 weiter beschäftigen werden. Weil die Lösung mancher Probleme eben Geduld erfordert. Zur stark frequentierten Kreuzung Saarbrücker Straße/Trierer Straße/Saarlouiser Straße an der B 268 sagte der CDU-Politiker vor einem Jahr: "Dort müssen wir die Verkehrssituation verbessern. Mein Wunsch wäre ein Kreisel."

Teil eins der Aussage gilt weiter, Teil zwei nicht mehr. Von Verkehrsplanern des Landesbetriebes für Straßenbau (LfS) habe er sich überzeugen lassen, dass ein Kreisel nicht die beste Lösung ist, sagt Redelberger jetzt. Eine Ampel mit intelligenter Schaltung und Videoüberwachung könne flexibler reagieren, sei auch einfacher umzurüsten. Vom Anlegen einer Abbiegespur in der Trierer Straße in Richtung Saarlouiser Straße hält er dagegen nichts.

Keine Lösung für Schwimmbad

Also plädiert der Bürgermeister nun für eine "Ampellösung ohne Abbiegespur" und fügt hinzu: "So wie es jetzt ist, kann es nicht bleiben, das ist die schlechteste Lösung." Die Mitglieder des Heusweiler Gemeinderates entschieden in ihrer letzten Sitzung 2013, das Thema von der Tagesordnung zu nehmen. In der ersten Sitzung 2014 müsse ein Beschluss gefasst werden, sagt Redelberger.

Zumal sich in der Trierer Straße weitere Arbeiten ankündigen, voraussichtlich ab Sommer dieses Jahres. Es gehe um Frischwasserleitungen, Abwasserkanäle, Stromversorgung, Gehwege und Parkbuchten. Maßnahmen, an denen die Gemeindewerke Heusweiler, der Zweckverband Kommunale Entsorgung, Energis und der Landesbetrieb für Straßenbau beteiligt sind. Und die abgestimmt werden müssen - auch mit den Arbeiten an der Problemkreuzung. Die Trierer Straße wird also zur Großbaustelle. In diesem Bereich liegt auch die alte Post. Für Redelberger "optisch ein Schandfleck". Zumindest müsse die Fassade ansprechender gestaltet werden. Die Gemeinde überlegt nach den Worten des Bürgermeisters, das Gebäude zu kaufen. Der Eigentümer, ein Unternehmen aus Frankfurt, habe Verkaufsbereitschaft signalisiert und sei mit dem Preis runtergegangen.

Traurig sieht es allerdings mit dem Heusweiler Schwimmbadkomplex aus. Zwar hätten sich Interessenten dafür gemeldet, aber alle Pläne scheiterten bisher. Redelberger: "Das lag aber nicht an der Gemeinde. Es ist wahnsinnig schwierig, diese Immobilie wieder einer Nutzung zuzuführen. Ich bin da wenig optimistisch."

Angetan ist Redelberger vom Auftreten der Zentrumsmanagerin Raffaella Del Fa. Der Bürgermeister lobt ihr Fachwissen und ihre offene, freundliche Art. "Die Bereitschaft zur Beteiligung ist jedoch gering", bedauert der Rathaus-Chef und nennt als Beispiel die schwache Resonanz auf die angebotene Energieberatung. Da sei es schon vorgekommen, dass ein Termin von genau einem Interessenten wahrgenommen wird.

Sanierung oder Neubau?

Wie mehrfach berichtet, soll die Heusweiler Feuerwehr ein neues Gerätehaus bekommen, als Ersatz für die in die Jahre gekommene Unterkunft in der Trierer Straße. Schräg gegenüber ist die Polizei-Inspektion Köllertal zu finden. Und auch die sei an einer neuen Bleibe interessiert, verrät Redelberger. Im Gespräch sei eine gemeinsame Lösung für Wehr und Polizei in einem Gebäude in Hirtel. Redelbergers Vorstellung: die Gemeinde würde die neue Unterkunft bauen und die Polizei als Mieter auftreten.

Auf der Themenliste steht nach wie vor auch ein Multifunktionsgebäude für Kutzhof, Lummerschied und Numborn. Das könnte an Stelle der Barbarahalle in Kutzhof gebaut werden, oder die Halle wird saniert. Laut Redelberger steht "die Entscheidung Sanierung oder Neubau" fürs erste Quartal dieses Jahres an. Sie hänge von Förderungsmöglichkeiten ab. Denn Redelberger betont: "Finaziell kann die Gemeinde ein solches Projekt nicht allein stemmen. Auch den Bau eines Gebäudes für Feuerwehr und Polizei nicht. Das sind zwei Riesenbrocken."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort