"Barrierefreies Bauen ist eine der Herausforderungen"

Herr Lukas, aus dem Regionalverband Saarbrücken sind beim Tag der Architektur in diesem Jahr nur wenige Architektur-Beispiele zu sehen. Liegt das am diesjährigen Motto "Energie!"?Lukas: Energie ist nicht explizit das Thema des Tages der Architektur im Saarland

Herr Lukas, aus dem Regionalverband Saarbrücken sind beim Tag der Architektur in diesem Jahr nur wenige Architektur-Beispiele zu sehen. Liegt das am diesjährigen Motto "Energie!"?Lukas: Energie ist nicht explizit das Thema des Tages der Architektur im Saarland. Energiesparendes Bauen, egal ob Neubau oder Sanierung, spielt heutzutage eine wichtige Rolle und sollte selbstverständlich sein. Der Tag der Architektur bildet repräsentativ die Bautätigkeit im Saarland ab. Immerhin liegen etwa zwei Drittel der teilnehmenden Objekte außerhalb von Saarbrücken.

Worin sehen Sie die Hauptaufgaben der Architekten in den kommenden Jahren?

Lukas: Architekten, Innenarchitekten, Städteplaner und Landschaftsarchitekten werden sich zukünftig noch stärker auf nachhaltige, dauerhafte und rationale Weise mit den Folgen des demographischen Wandels in Dörfern, Gemeinden und Städten auseinandersetzen. Immer wichtiger wird das Bauen im Bestand verbunden mit der Verbesserung der Energieeffizenz. Barrierefreies Bauen, qualitätvolles Wohnen sind die Herausforderungen der kommenden Jahre. In all diesen Bereichen können wir Architekten sozial verantwortlich intelligente Lösungen entwickeln.

Was bringt ein Tag der Architektur?

Lukas: Er bietet allen Architekturinteressierten die Gelegenheit, sonst nicht öffentlich zugängliche Gebäude zu besichtigen. Gezeigt werden gelungene Beispiele guter Alltagsarchitektur. Bauherren und Architekten stehen im persönlichen Gespräch zur Verfügung. Der Besucher erhält aus erster Hand detailliertes Wissen über den Planungs- und Realisierungsprozess der Bauvorhaben.

Sie sind Präsident der Architektenkammer, lehren Architektur und und arbeiten auch als Architekt. Was ist ihr Schwerpunkt?

Lukas: Das Amt des Präsidenten in der Architektenkammer ist ein Ehrenamt. Durch die professionelle Aufstellung unserer Geschäftsstelle und die Unterstützung durch den Vizepräsidenten Willi Latz werde ich sehr stark entlastet. Gerade in der Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Architektenkammer bieten sich viele Schnittstellen. Bei Themen wie "demographischer Wandel" oder "baukulturelle Identität im Saarland" können die Architektenkammer, die Hochschule, aber auch andere Verbände direkte Synergien nutzen. Auch im Bereich Weiterbildung können wir uns enger verzahnen und somit besser aufstellen. Gemeinsam können wir kreativ und innovativ sein, dazu möchten wir unseren Beitrag leisten. Zu meiner Tätigkeit als Architekt: Als praktizierende Architekten bearbeiten wir in einer Projektgemeinschaft mit zwei weiteren Büros das Projekt Berliner Promenade. Das Tagesgeschäft in unserem Büro wird im Wesentlichen von meiner Frau und Büropartnerin, bzw. von den Mitarbeitern geleistet.

Was schauen sie sich beim Tag der Architektur am Wochenende an?

Lukas: Ich habe mir zur Besichtigung der Objekte das Wochenende reserviert. Die genaue Route muss ich aber noch festlegen. Ab Sonntagmittag werde ich an der interessanten und spannenden Veranstaltung "Innenarchitektur offen" auf dem Theaterschiff Maria Helena in Saarbrücken teilnehmen.Foto: iris maurer

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