Bagger bei Bundespolizei: Neubau nach 39 Jahren in Baracken

Saarbrücken. Peter Altmaier (CDU), parlamentarischer Staatssekretärin im Bundesinnenministerium, hat sich gestern einen Kinderheitstraum erfüllen dürfen: "Ich wollte schon als Kind immer einmal einen Bagger fahren." Beim Startschuss zum seit Jahrzehnten überfälligen Neubau der Bundespolizei am Saarbrücker Autobahngrenzübergang "Goldene Bremm" war es so weit

Saarbrücken. Peter Altmaier (CDU), parlamentarischer Staatssekretärin im Bundesinnenministerium, hat sich gestern einen Kinderheitstraum erfüllen dürfen: "Ich wollte schon als Kind immer einmal einen Bagger fahren." Beim Startschuss zum seit Jahrzehnten überfälligen Neubau der Bundespolizei am Saarbrücker Autobahngrenzübergang "Goldene Bremm" war es so weit. Der CDU-Parlamentarier nahm am Steuerknüppel eines Baggers Platz, um Asphalt, Beton, Schotter und Pflastersteine vom künftigen Baufeld, einem bisherigen Lkw-Parkplatz, zu räumen. Unmittelbar vor den alten und maroden Holzbaracken aus dem Jahr 1970, die heute noch als Polizei-Unterkunft mit katastrophalen Arbeitsbedingungen dienen, soll bis Ende nächsten Jahres ein zweigeschossiger Neubau mit begrüntem Flachdach entstehen. Das Projekt kostet 3,7 Millionen Euro.

Altmaier und Ministerpräsident Peter Müller (CDU) waren dabei, als mit der "Entsiegelung des Baufeldes" begonnen wurde. Nach der Vorbereitung des Geländes soll im August mit dem Neubau begonnen werden. "Gut Ding brauch Weile" meinte Müller mit Blick auf die jahrzehntelange Geschichte des Projektes der Bundespolizei. Die Holzbaracken waren ursprünglich 1970 als Übergangslösung gedacht. Das Provisorium dauert jetzt bereits 39 Jahre. Neubaupläne wurden wiederholt aus unterschiedlichen Gründen auf Eis gelegt. Müller sagte, es habe im Laufe der Jahrzehnte immer wieder Zweifel gegeben, ob der Bund als Bauherr zu seiner Zusage steht. Jetzt könne er aber bestätigen, dass zumindest im Bereich Polizei auf das Wort des Bundes Verlass sei. In anderen Bereichen wünsche er sich, so Müller, "etwas mehr Verlässlichkeit".

Altmaier betonte, der längst überfällige Baubeginn bedeute eine "historische Zäsur" für die Präsenz der Bundespolizei im Saarland und sei auch als Signal für die Zukunft zu verstehen. Das Saarland sei Gewinner der Neuorganisation bei der Bundespolizei. 390 Beamte, 100 mehr als zuvor, seien bei der Inspektion Bexbach, die von Peter Fuchs geleitet wird, eingesetzt.

Im künftigen Neubau am Autobahngrenzübergang zu Frankreich in Fahrtrichtung Saarbrücken werden 69 Beamte sowie die Büros für Zoll und Grenzpolizei Frankreichs untergebracht.

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