Anerkennung für die unermüdliche Pflege

Saarbrücken. Die langjährige Betreuung eines kranken Angehörigen kann das Privatleben des Pflegenden massiv beeinträchtigen. Trotzdem nehmen viele Menschen diese Aufgabe an und opfern sich für Familie und Partner regelrecht auf - und das über Jahre

Saarbrücken. Die langjährige Betreuung eines kranken Angehörigen kann das Privatleben des Pflegenden massiv beeinträchtigen. Trotzdem nehmen viele Menschen diese Aufgabe an und opfern sich für Familie und Partner regelrecht auf - und das über Jahre. Um diese mit Geld nicht zu messende Leistung anzuerkennen, hat das Saarland die Pflegemedaille ausgelobt und verleiht sie an Menschen, die mindestens fünf Jahre in einer solchen Betreuungssituation stehen.Der saarländische Gesundheitsminister Andreas Storm verlieh die Medaille am Mittwochabend im Wirtschaftsministerium an Familien aus dem Regionalverband. 15 Menschen erhielten die Auszeichnung. "Es ist bewundernswert, wie viele saarländische Bürger sich freiwillig und mit großem persönlichen Einsatz für die Pflege und Betreuung im familiären Umfeld einsetzen", sagte der Minister. Er meinte, dass die Pflegemedaille die Wertschätzung der Landesregierung für diese Aufgabe ausdrücken wolle.

Ausgezeichnet wurden die Eheleute Annette und Dieter Danzer aus Saarbrücken, Annerose Hampel aus Saarbrücken, Ursula Schneider aus Saarbrücken, Marion Trautz aus Altenkessel, die Eheleute Ursula Pohl und Geritt Poth-Viehl aus Friedrichsthal, Heidemarie Trautwein aus Großrosseln, Edeltraut Schuler aus Großrosseln, Manfred Lötzsch aus Karlsbrunn , die Eheleute Gabriele und Wolfgang Reinig aus Quierschied, Karl-Heinz Bastian aus Quierschied, Annerose Lingenheld aus Völklingen-Geislautern und Roswitha Weis aus Völklingen-Geislautern.

"Die saarländische Landesregierung hat dafür gesorgt, dass im Bereich der häuslichen Pflege schon heute ein breites Netz an stationären und ambulanten Angeboten im Land zur Verfügung steht. Seit Mitte des Jahres 2009 sind in jedem Landkreis je ein Pflegestützpunkt und im Regionalverband Saarbrücken drei Pflegestützpunkte zur wohnortnahen Beratung von hilfe-, betreuungs- oder pflegebedürftigen Menschen im Saarland errichtet", erzählt der Minister: "Die Beratung wird derzeit von insgesamt 31 Fachkräften zu vielen sozialen Fragen, insbesondere hinsichtlich des Sozialgesetzbuches wahrgenommen." Die Gesamtfinanzierung in Höhe von jährlich rund 2,3 Millionen Euro erfolge im Rahmen einer Drittelfinanzierung durch das Land, die Gemeindeverbände sowie die Kranken- und Pflegekassen auf der Grundlage eines Rahmenvertrages.

"Bundesweit ist das Saarland bei der Errichtung und dem Betrieb von Pflegestützpunkten führend", ergänzte Storm und appellierte an die Angehörigen, diese Angebote zu nutzen, wenn man überfordert sei. Bei der Feierstunde im Wirtschaftsministerium nahm sich Storm für die Geehrten Zeit, sprach mit jedem persönlich und stellte die Einzelschicksale dar. Auch Außenstehenden wurde da schnell klar: Die ausgezeichneten Bürger hatten die Ehrung verdient.

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