Oppen. Am Ende zählte für Heiko Wilhelm nur das nackte Ergebnis. "Im Pokal geht es nur um Ausscheiden oder Weiterkommen", hielt der Trainer des Fußball-Saarlandligisten SV Hasborn nach dem umkämpften 2:0-Sieg im Saarlandpokal beim zwei Klassen tiefer spielenden Landesligisten SSV Oppen fest. Zwar tat sich Hasborn am Dienstagabend vor rund 300 Zuschauern und bei ungemütlicher Witterung auf dem Oppener Hartplatz lange schwer, behielt letztlich aber die Oberhand und steht im Achtelfinale des Wettbewerbs. Dabei avancierte André Dewes mit seinem Führungstreffer nach 70 Minuten zum Sieggaranten. Und das, obwohl er erst später zum Spiel erschien: "Ich musste bei meinem Ferienjob länger arbeiten und bin daher erst eine halbe Stunde nach Spielbeginn eingetroffen", verriet der BWL-Student. In der Halbzeitpause musste Wilhelm aber den verletzten Manuel Henn, der erst in der 25. Minute für den angeschlagenen Christian Hero eingewechselt worden war, schon wieder rausnehmen. Dewes bekam als Joker seine Chance - und stach. Nach starkem Einsatz von Julian Scholler, der das Leder gerade noch per Kopf verlängern konnte, startete Dewes alleine Richtung Tor und überwand Oppens Torwart Sebastian Böhm zur 1:0-Führung.Zuvor war der Favorit immer wieder an der starken Abwehr der Grün-Weißen hängen geblieben: "Eine klasse Defensivleistung wie heute haben wir in dieser Saison noch nicht gezeigt", lobte SSV-Trainer Klaus Seger den Auftritt seiner Elf und konnte es insgesamt verschmerzen, dass es für Oppen nach den Überraschungen gegen die Verbandsligisten DJK Ballweiler-Wecklingen (3:1) und SV Humes (5:3) nicht zum nächsten Pokal-Coup reichte. "Ich bin trotz der Niederlage zufrieden", meinte Seger. Und auch SSV-Kapitän Alexander Blum verriet nach der Pokalschlacht: "Es hat viel Spaß gemacht. Mit ein bisschen Glück schaffen wir es sogar in die Verlängerung."