"So kann es nicht mehr weitergehen"
Freisen. Elf Schlappen in 13 Spielen, nur vier Punkte, 49 Gegentore - so lautet die katastrophale Bilanz von Verbandsliga-Schlusslicht FC Freisen. Zum Abschluss der Vorrunde steht der FCF heute um 19 Uhr im Abstiegsduell beim punktgleichen Vorletzten Borussia Neunkirchen II mit dem Rücken zur Wand. "Das Spiel ist für uns richtungsweisend", sagt FCF-Spielführer Christof Rauber
Freisen. Elf Schlappen in 13 Spielen, nur vier Punkte, 49 Gegentore - so lautet die katastrophale Bilanz von Verbandsliga-Schlusslicht FC Freisen. Zum Abschluss der Vorrunde steht der FCF heute um 19 Uhr im Abstiegsduell beim punktgleichen Vorletzten Borussia Neunkirchen II mit dem Rücken zur Wand. "Das Spiel ist für uns richtungsweisend", sagt FCF-Spielführer Christof Rauber. Schönreden ist nicht das Ding des 23-Jährigen, der Elektrotechnik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Saarbrücken studiert. Ganz im Gegenteil, er will das Team wachrütteln. "Es kann so nicht mehr weitergehen. Wir trainieren teilweise mit sechs Spielern", schlägt der Kapitän Alarm. Innerhalb der Mannschaft erkenne er momentan nicht den Willen, etwas erreichen zu wollen.Nachdem Trainer Werner Mörsdorf am fünften Spieltag nach dem deprimierenden 1:8 in Primstal das Handtuch geworfen hat, beginnt für Rauber die Ursache für das eigentliche Problem. "Die meisten Spieler suchen sich seitdem nur noch ihre eigenen Freiräume", kritisiert er die Einstellung einiger Mitspieler. Eine Hackordnung auf dem Platz gebe es nicht. "Spieler, die sich von einem autoritären Trainer wie Mörsdorf nichts mehr sagen lassen, lassen sich doch vom Kapitän Rauber zwei Mal nichts sagen", verdeutlicht er. Mörsdorf-Nachfolger Marko Heinrich könne bei der momentan dünnen Personallage überhaupt keinen Druck auf die Spieler ausüben. "Wenn wir in den Spielen ein, zwei Gegentore kassiert haben, ist jeglicher Wille weg und so auch die Möglichkeit, ein Spiel noch zu drehen." Die Flut an Gegentoren schreibt er dem nicht zufriedenstellenden Verteidigungsverhalten der ganzen Mannschaft zu. "Unsere Torhüter, zuerst Nicolai Scheid und jetzt Erik Knibbe, sind daran schuldlos", unterstreicht Rauber. Dennoch stellt er klar: "Probleme im Teamgefüge untereinander haben wir nicht." Rein vom Potenzial her müsste die Mannschaft einen einstelligen Tabellenplatz belegen. Den misslungenen Saisonstart hat Rauber verletzungsbedingt von der Bank beobachteten müssen. "Wenn wir die Heimspiele gegen Ballweiler und Theley nicht unnötigerweise verloren hätten, wäre es anders gelaufen", ist er überzeugt. "Trainer Mörsdorf wäre nicht in die Kritik geraten, und bei den Spielern wäre nicht diese Unzufriedenheit aufgekommen". Für den Mittelfeldspieler gibt es nur ein Mittel, um aus der Dauerkrise rauszukommen. "Wir brauchen ein Erfolgserlebnis, sonst kann es aussichtslos werden", appelliert er. Aufgeben will Rauber noch lange nicht. "Ich hoffe auf eine ordentliche Rückrunde. Personell sieht es dann besser aus."
Das am vergangenen Sonntag ausgefallene Heimspiel gegen die DJK Bildstock wird am Mittwoch, 14. November, um 19 Uhr, nachgeholt.