20 junge Leute sind die Traktorfreunde Gresaubach

Genau 1870 Einwohner zählt Gresaubach. Ortsvorsteher Fred Metschberger (seit 2009 erneut im Amt) führt genau Statistik über den Ort. Seit der Gebietsreform 1974 gehört Gresaubach zu Lebach. Die Pfarrei Herz Jesu ist weiterhin der Pfarreiengemeinschaft Schmelz angegliedert. In dem Lebacher Stadtteil, so der Ortsvorsteher, ist die "Welt noch soweit in Ordnung"

 150 Gresaubacher kamen zum Fototermin auf den Marktplatz. Foto: Thomas Seeber

150 Gresaubacher kamen zum Fototermin auf den Marktplatz. Foto: Thomas Seeber

Genau 1870 Einwohner zählt Gresaubach. Ortsvorsteher Fred Metschberger (seit 2009 erneut im Amt) führt genau Statistik über den Ort. Seit der Gebietsreform 1974 gehört Gresaubach zu Lebach. Die Pfarrei Herz Jesu ist weiterhin der Pfarreiengemeinschaft Schmelz angegliedert. In dem Lebacher Stadtteil, so der Ortsvorsteher, ist die "Welt noch soweit in Ordnung". Das Vereinsleben funktioniere, auch wenn die Chöre über sinkende Mitgliederzahlen klagen. Zu den Aushängeschildern des Ortes zählen der Musikverein, der zu den ältesten im Kreis Saarlouis gehört, der Sportverein sowie die Theaterwerkstatt. Der Arbeit der Vereinsgemeinschaft Gresaubach, die für zahlreiche Aktivitäten im Dorf verantwortlich ist und sie auch organisiert, zollt Metschberger ein hohes Lob. Ältester Verein ist der Berg- und Hüttenarbeiterverein. Aber auch mit einer Vereinsneugründung kann Gresaubach aufwarten. Um die 20 jungen Leute haben die "Traktorfreunde Gresaubach" gegründet. Traktoren aus den 60er Jahren haben bei diesen neue Liebhaber gefunden. "Einige besitzen sogar zwei Modelle." Zufrieden kann der Lebacher Stadtteil auch mit der Infrastruktur sein. Je zwei Bäcker- und Metzgereien, die auch Grundnahrungsmittel anbieten, sorgen für die Versorgung der Bevölkerung. Rückläufig sei allerdings die Gastronomie. Von den neun Gasthäusern haben noch drei geöffnet.Als äußerst positiv habe sich daher der Teilumbau der ehemaligen Schule erwiesen. Das Wendalinusheim kann für die unterschiedlichsten Festivitäten angemietet werden. Die Gresaubacher Kinder besuchen die Grundschule in Steinbach. Die Kleinsten können aber weiterhin den Kindergarten im Ort besuchen. Für Bauwillige kann die Gemeinde im Ort auch noch Baugrundstücke im Bereich des ehemaligen Schwimmbades anbieten. "Doch die meisten Bauflächen sind in privater Hand." Ein paar Leerstände konnten beseitigt werden, betont Metschberger. Junge Familien sind dort eingezogen.

Ein besonderes Fest steht neben den bekanten Veranstaltungen wie Nachtumzug oder Erntedankfest in diesem Jahr noch an. Die Kirchengemeinde wird 100. Dank des Orgelbaufördervereins konnte die Orgel komplett überholt werden und erklingt seit Weihnachten in neuem Klang.

Woher der Name Gresaubach kommt, ist nicht eindeutig erklärt. Anfang des 16. Jahrhunderts lautete er noch Subach, wobei sich das Präfix "Su-" wahrscheinlich aus Sur ableitet, was im damaligen Sprachgebrauch für "sauer", "sumpfig", "feucht" verwendet wurde. Die Bezeichnung erfuhr dann im Laufe der Zeit einen phonetischen und inhaltlichen Wandel hin zu "Sau". Noch schwieriger ist zu ermitteln, woher das Präfix "Gre-" stammt. Man vermutet, dass sich der Ort von anderen Siedlungen an der Subach abgrenzen musste und "Groß-", "Greesser-" als Vorsilbe einführte, was sich zu dem heutigen Ortsnamen entwickelte, heißt es auf der Homepage der Gemeinde. Foto: Woll

Auf einen Blick

Das Ortsfoto aus der SZ-Aktion "Unser Ort hat viele Gesichter" gibt es im Internet zum Herunterladen unter www.sztipp.de/dorffoto, Preis: 0,99 Euro. Zu sehen ist es auch auf der Facebook-Seite: facebook.de/saarbrueckerzeitung.sls. Abzüge vom Foto können Sie nur schriftlich bestellen: SZ, Adlerstraße 3, 66740 Saarlouis oder per E-Mail: redsls@sz-sb.de (Preis: ein Euro). red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort