Auch zwei Gäste der Haus-Party in Ixheim erlitten Verletzungen Drei Polizisten bei Einsatz wegen Ruhestörung verletzt

Zweibrücken · Biss- und Schürfwunden, Prellungen und Kratzer erlitten Zweibrücker Polizeibeamte, als sie bei einer Party in einem Haus in Ixheim für Ruhe sorgen wollte. Eine Frau, die laut Polizei besonders aggressiv war, musste infolge des Einsatzes gegen sie im Krankenhaus behandelt werden.

 Die Polizei war wegen einer lauten Party ausgerückt, um eine nächtliche Ruhestörung (Symbolbild) zu beenden. Was nach einem Routineeinsatz aussah, entwickelte sich dramatisch.

Die Polizei war wegen einer lauten Party ausgerückt, um eine nächtliche Ruhestörung (Symbolbild) zu beenden. Was nach einem Routineeinsatz aussah, entwickelte sich dramatisch.

Foto: picture-alliance/ dpa-tmn/Jens_Schierenbeck

Trotz Corona-Pandemie hat ein Ehepaar mit zwei befreundeten Ehepaaren am Wochenende in Zweibrücken-Ixheim eine Party gefeiert. Doch das war nicht der Grund für den Polizeieinsatz – sondern nächtliche Ruhestörung sonntagfrüh. Und auch das war bei weitem noch noch nicht das Schlimmste, was in diesem Fall geschah.

Aus dem Haus waren „laute Musik und Gesänge zu vernehmen“, teilt die Polizei mit, die kurz nach drei Uhr mit zunächst einem Streifenwagen eintraf. Die Hausbesitzerin ließ die Polizei in das Anwesen, wo die insgesamt sechs Personen im Alter zwischen 40 und 52 Jahren „in bester Feierlaune angetroffen wurden“, wie die Polizei schreibt. Als die Beamten versuchten, die Personalien der Hauseigentümer festzustellen, ging plötzlich eine 45-jährige Frau dazwischen und stieß mehrfach beide Beamte (einen Mann und eine Frau) mit zwei Händen nach hinten. Auch nach dem Eintreffen zweier weiterer Streifenwagen-Besatzungen hatte sich die Frau noch nicht beruhigt und ging erneut auf einen Beamten los, indem sie ihn nach hinten stieß. Als sie daraufhin gefesselt werden sollte, schlug und trat sie um sich und versuchte mehrfach die Polizeibeamten zu beißen. Einen der Beamten biss sie leicht in die Hand, so die Polizei weiter. Die 45-Jährige musste ebenso überwältigt und gefesselt werden wie ihr Ehemann, der nach einem Polizisten geschlagen hatte. „Als sich ein weiterer Partybesucher solidarisieren wollte, wurde der Einsatz des Distanzelektroimpulsgerätes (Taser) angedroht, der für eine Beruhigung der Szenerie sorgte“, berichtet die Polizei. „So konnte das renitente Ehepaar gefesselt zur Blutentnahme mitgenommen werden.“ Die 45-Jährige musste zudem aufgrund einer Armverletzung im Krankenhaus behandelt werden. Ihr Ehemann und drei Beamte erlitten Schürfwunden, Kratzer und Prellungen an den Extremitäten. Einer der verletzten Beamten erlitt zudem eine leichte Bisswunde an der Hand.

Gegen die 45-jährige Frau und ihren Ehemann wurden Strafverfahren wegen tätlichen Angriffs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Die Ruhestörung wurde beim Ordnungsamt der Stadtverwaltung gesondert beanzeigt.

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