Strip-Show Wenig Klamotten, viel Testosteron

Zweibrücken · Die Strip-Show der Sixx Paxx sorgte für etliche Stimmungshochs bei den etwa 350 Zuschauerinnen in der Festhalle.

 Sixxpaxx boten über zwei Stunden Show.

Sixxpaxx boten über zwei Stunden Show.

Foto: Nadine Lang

In der Zweibrücken Festhalle finden zwar regelmäßig Veranstaltungen statt, die viele Menschen locken, dass diese aber während des Abends dermaßen ausflippen, dafür braucht es schon mehr. Im besten Fall wohl zehn nackte Männer und gerade einmal fünf Minuten. So lange dauerte am Mittwochabend in etwa der einstimmende Trailer auf der Leinwand, bis die offensichtlich heiß ersehnten Männer von Sixx Paxx die Bühne und gleich danach das weibliche Publikum stürmten.

„Ladys, vergesst eure guten Manieren und schreibt euren Männern, dass ihr die nächsten drei Stunden nicht erreichbar seid“, hieß es zuvor noch. Selbst diese Ansage dürfte zwei Minuten später bereits vergessen gewesen sein, als sich zum ersten Mal zehn nackte und zugegebene wohlgeformte Hintern im Sichtfeld der Damen präsentierten. Ansonsten wurde Anfassen zur Pflicht erklärt und spätestens als die erste Dame auf die Bühne geholt und in Handschellen gelegt wurde, war klar, dass diese Aufforderung Programm ist.

Etwa 350 Frauen jeglichen Alters fieberten beim über zweistündigen Bühnenprogramm der tanzenden Stripper mit und genossen sichtlich das Gebotene. Und das war abwechslungsreich und natürlich mit ganz viel „Männerzeugs“ versehen. Da polierten halbnackte Bauarbeiter genüsslich die Gerüststange, es wurde lasziv am Motorrad geschraubt, sich bei Regen auf der Bühne auf dem Boden geaalt und geräkelt, Feuerwehrmänner eilten zur Hilfe, Schweißer schwitzten im Angesicht ihrer Arbeit, eine SWAT-Einheit tanzte (sich nackt), es wurde Feuer gespuckt und selbst Rugby-Spieler durften nicht fehlen.

Da kamen ein paar Berufe auf der Bühne zusammen, also zumindest solange sie zu erkennen waren, schließlich war am Ende außer nackter Haut nichts mehr davon zu sehen. Dafür wurden natürlich auch jede Menge Muskelshirts in regelmäßigen Abständen männlich offensiv zerrissen und ins Publikum befördert, sich oberlässig in den Schritt gepackt und die Hände der Damen an eben gleich Stelle geführt. Kombiniert wurde das Programm mit einigen Gesangseinlagen von Patrick Fabian, bekannt aus der TV-Serie „Berlin Tag und Nacht“.

Vom angekündigten Marc Terenzi war an diesem Abend hingegen nichts zu hören und zu sehen, da dieser, wie nur ein kleiner Aushang am Einlass informierte, aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen könne. Das kam bei Virginia Feiler aus Zweibrücken weniger gut an, auch wenn sie in Patrick Fabian einen mehr als befriedigenden Ersatz sah. Gemeinsam mit zwei Freundinnen hatte sie großen Spaß an dieser Vorstellung, auch wenn sich alle drei einig waren, dass sie mit so viel Körperkontakt mit dem Publikum nicht gerechnet hatten. „Wir dachten, dass es sich auf Ausziehen beschränkt“ erklärte Virginie Feiler. Das war schließlich der Anreiz für diesen Mädelsabend, denn:  „Es sind ja schöne Männer, warum soll man sich das nicht ansehen“, fand auch Kim Hendrich, auch deshalb, weil die Veranstaltung endlich mal etwas für junge Leute sei.

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