Zwei "über- und außerplanmäßige Aufwendungen erheblichen Umfangs" hat am Mittwoch der Zweibrücker Stadtrat abgenickt. Es ging einmal um eine Rechnung von rund 6600 Euro für den Austausch der Lüftungsanlage im Server-Raum des Zweibrücker Rathauses. Dann um Rechnungen über rund 35 000 Euro vom Umwelt- und Servicebetrieb Zweibrücken im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Alexanderplatzes. Wie der Leiter des UBZ-Betriebshofs, Steffen Mannschatz, erläuterte, habe der UBZ Absperrungen auf- und abgebaut, Verbund- und Pflastersteine sowie Aushub abgefahren, was nicht im Auftrag der dort tätigen Baufirma abgedeckt enthalten gewesen sei. Die Stadt habe den Abtransport über den UBZ selbst gestemmt, weil eine externe Firma teurer gekommen wäre.

Für die Sanierungsgebiete "Innenstadt/Herzogsvorstadt" und "Obere Vorstadt/Bereich Luitpoldstraße" hat der Stadtrat die Sanierungslaufzeit bis 2022 verlängert. Oberbürgermeister Kurt Pirmann (SPD ) führte aus, dass es im Jahr 2000, als die Sanierungssatzung beschlossen wurde, noch keine 15-Jahr-Frist für den Abschluss der Sanierung gegeben habe. Nun gibt man sich sieben Jahre mehr Zeit. Vor allem die Aufwertung des Einzelhandelsstandorts Obere Vorstadt einschließlich einer Aufwertung des ZOB im einen oder die Räumung und Übergabe ehemaliger Bahnliegenschaften an der Luitpoldstraße im anderen Sanierungsgebiet stünden noch aus.

Im neu gewählten Beirat für Migration und Integration werden für die SPD Sabine Wilhelm und Stéphane Moulin, für die CDU Judith Dahlhauser und für Grünen Gertrud Schanne-Raab mitarbeiten. Das bestätigte der Stadtrat. Die vier Räte unterstützen die acht am 23. November gewählten Mitglieder. Die konstituierende Sitzung soll am Montag, 12. Januar, stattfinden.

Eine Rosenstadt-Delegation hat in diesem Jahr beim Weihnachtsmarkt in der Partnerstadt Boulogne-sur-Mer 2695 Euro Verkaufserlös erzielt. Mit dem Erlös werden soziale Projekte und die Jugendarbeit in Boulogne gefördert. Dabei waren die SPD-Stadträte Berni Düker, Stéphane Moulin und Bernhard Gries, Ex-Ordnungsamtsleiter Willi Holderbaum und Ex-Handball-Nationalspieler Hansi Müller. Wie SPD-Stadtrat Berni Düker bei der Sitzung am Mittwoch mitteilte, habe man Würste, heiße Schokolade oder Glühwein verkauft. Freitags sei der Markt zwar wegen Sturms ausgefallen, aber samstags und sonntags sei das Wetter gut gewesen und viele Leute gekommen. Im kommenden Jahr ist eine Boulogne-Delegation in der Rosenstadt - ihr Erlös beim Weihnachtsmarkt-Verkauf wird dann hier gespendet.

Für die Theater- und Konzertsaison 2015/16 darf die Zweibrücker Stadtverwaltung Gastspielverträge über insgesamt 135 000 Euro abschließen. Das hat der Stadtrat am Mittwoch einstimmig festgelegt. Die Stadt müsse in Vorlage treten, erklärte Oberbürgermeister Kurt Pirmann (SPD ). Man kontrolliere im Nachklapp, was die Veranstaltungen eingespielt und gekostet hätten, wie viele Zuschauer man verbucht habe.

Spenden in Höhe von 18 450 Euro hat der Stadtrat entgegengenommen. Dieter Götz vom Kirschbacherhof spendet dem Stadtmuseum 750 Euro , die DT Deutsche Stiftungstreuhand gibt der Herzog-Christian-Musikschule 500 Euro , das Zweibrücker Bauunternehmen Straßner spendet der Kita "Kleine Welt" Spielzeug für 200 Euro . Die Gewobau gibt 10 000 Euro , die C&A Foundation 2500 Euro für die Sprachförderung von Kindern mit Migrationshintergrund. Die Gewobau spendet darüber hinaus dem Bauamt 5000 Euro für den Denkmalschutz. Oberbürgermeister Kurt Pirmann (SPD ): "Damit kann der Herzenswunsch von Herrn Ohler nach einem neuen Zaun umgesetzt werden." Stadtrat Wolfgang Ohler ist auch Vorsitzender des Fördervereins Historische Fasanerie. Im Juni hatte er im Stadtrat bezüglich des wegen Einsturzgefahr abgesicherten Fasanerie-Denkmals gefragt: "Besteht die Aussicht, dass der hässlichste Bauzaun der ganzen Welt verschwindet und man die Fasanerie durch etwas absichern kann, was einen schöneren Anblick bietet?"