Zähes Ringen hat ein Ende

Zweibrücken · Die Querelen zwischen Terex-Führung und Belegschaft sind beigelegt. Ein neues Arbeitszeit- und Lohnmodell wurde abgesegnet und soll mithelfen, den Kranbauer dauerhaft wettbewerbsfähig zu machen.

 Mit mehr Leistung geht's künftig auch finanziell höher hinaus. Foto: Terex

Mit mehr Leistung geht's künftig auch finanziell höher hinaus. Foto: Terex

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Durchatmen bei Terex. Nach monatelangen Verhandlungen zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat einigten sich beide Seiten sowohl auf ein neues Entgeltmodell als auch auf eine flexiblere Gestaltung der Arbeitszeit (wir berichteten). Die entsprechenden Betriebsvereinbarungen wurden am Donnerstag unterzeichnet und treten zum 1. Januar 2015 in Kraft. Sie gelten für mindestens fünf Jahre.

"Nach langen und schwierigen Verhandlungen haben wir einen für beide Seiten tragfähigen Kompromiss gefunden. Damit beenden wir eine Zeit der Unsicherheit für unsere Mitarbeiter, aber auch für das Unternehmen", erklärte Standort-Leiter Klaus Beulker in einer Pressemitteilung. Damit einher geht auch mehr Planungssicherheit, man könne sich jetzt "mit vollem Einsatz weiteren wichtigen Themen widmen". Der ausgehandelte Abschluss sei, so Beulker, ein entscheidender Schritt, den Zweibrücker Kranbauer wieder zu alter Stärke und Wettbewerbsfähigkeit zurückzuführen.

So sei bei der Ausgestaltung des neuen Entgeltmodells für die in der Produktion beschäftigten Mitarbeiter eine wirtschaftlich tragfähige Lösung gefunden worden. Anstelle eines Prämienlohns erhalten die rund 700 Mitarbeiter ein sogenanntes Leistungsentgelt mit Zielerreichungszulage. Das heißt: erfüllen die Angestellten die vom Unternehmen vorgegebenen jährlichen Ziele, winkt eine zusätzliche Zulage zu ihrem tariflichen Grundgehalt. Bis zu maximal 16 Prozent ihres Grundentgeltes könnten die Mitarbeiter monatlich mehr verdienen. Bei Terex ist man überzeugt, dass diese Regelung die richtigen Anreize setzt und zudem das "gemeinsame Streben nach weiterer Verbesserung gefördert wird". Das neue Entgeltmodell wird erstmals zum 1. Januar 2016 angewendet.

Im kommenden Jahr erhalten heutige Mitarbeiter zudem Prämienlohnbestandteile nach bisher gültigen Regelungen, maximal jedoch 36 Prozent ihres Grundentgelts. Ab 2016 wird zusätzlich eine tarifdynamische Kompensationszulage draufgesattelt, um etwaige Entgeltverluste abzufangen.

Hinsichtlich der Arbeitszeit wird für alle Mitarbeiter ein Flexzeitkonto eingerichtet. Dadurch können laut Terex Auftragsschwankungen ausgeglichen, und damit Arbeitsplätze gesichert werden.

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Auf einen BlickDer Mobilkranbauer Terex Cranes Germany blickt auf eine über 180-jährige Firmengeschichte zurück. Das 1827 als Dinglerwerke gegründete Unternehmen produziert mit 1700 Mitarbeitern in der Region Zweibrücken und Blieskastel Teleskop- und Gittermastkrane und ist größter Arbeitgeber in der Rosenstadt (etwa 1400 Mitarbeiter). maw

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