Corona-Lockerungen Ab diesem Wochenende werden in den Zweibrücker Kirchen wieder Gottesdienste gefeiert

Zweibrücken · Endlich wieder gemeinsam Gott loben und von Angesicht zu Angesicht  Gottesdienstgemeinschaft erleben – danach sehnen sich Christinnen und Christen schon lange. Die schmerzhafte Zeit des Getrenntseins ist nur vorbei, denn ab kommendem Sonntag, 10. Mai, sind Gottesdienste in den Kirchen wieder gestattet.

 Die Alexanderskirche ist groß genug, um etlichen Gläubigen auch unter den neuen Hygienestandards einen gemeinsamen Gottesdienst zu erlauben.

Die Alexanderskirche ist groß genug, um etlichen Gläubigen auch unter den neuen Hygienestandards einen gemeinsamen Gottesdienst zu erlauben.

Foto: cvw

Allerdings unter strengen Abstands- und Hygieneauflagen. Wenngleich diese Möglichkeit in allen Zweibrücker Pfarreien generell begrüßt wird, wollen viele jedoch „nichts über‘s Knie brechen“ und verschieben den Gottesdienstbeginn auf Ende des Monats.

Die Auflagen seien so, dass ein genaues Konzept erarbeitet werden müsse, begründen viele Gemeinden ihre Zurückhaltung. Die beiden großen Zweibrücker Kirchen, Heilig Kreuz und die Alexanderskirche sowie die Krankenhauskapelle im Nardini-Klinikum jedoch übernehmen zum Muttertag die Vorreiterrollen. Wer hier jeweils um 10 Uhr an der Heiligen Messe teilnehmen möchte, muss sich mit Namen und Adresse zuvor im Pfarrbüro oder beim Dekanat anmelden, um im Falle einer Erkrankung die Anwesenheit nachprüfen zu können. Die Unterlagen sind unter Wahrung des Datenschutzes drei Wochen lang aufzubewahren.

„Wir können 100 angemeldete Gottesdienstbesucher einlassen“, erklärt der katholische Pfarrer Wolfgang Emanuel. Sollte noch jemand dazu kommen, bieten gesonderte Stühle in den Seitenräumen eine kleine Pufferzone. Die Daten würden dann am Eingang erfasst. Ein Helferteam bereitet den Kirchenraum vor, kennzeichnet die Plätze in den Bankreihen, markiert jeweils Zweimeterabstände an den voneinander entfernten und eindeutig markierten Ein- und Ausgängen. „Wir werden jedem beim Eintreten die Hände desinfizieren und die Gläubigen zu ihren Plätzen geleiten“, plant das katholische Team. Die Gesangbücher sind gemäß der Auflage in beiden Kirchen fortgeräumt und jeder muss sein eigenes Gesangbuch mitbringen. Gemeinsames Singen ist  durch die Maskenpflicht auch quasi unterbunden.

Pfarrer Wolfgang Emanuel predigt zu dem vorgesehenen Thema „Ich bin das Wort, die Wahrheit und das Licht“, Gerhard Jenschke begleitet an der Orgel. Die heilige Kommunion als unabdingbaren Bestandteil des Gottesdienstes will Zweibrückens oberster Katholik mit zuvor desinfizierten Händen, jedoch ohne Handschuhe austeilen.

Während in der Pfarrei Heilige Elisabeth zunächst allein die Innenstadtkirche öffnet, hält in der Pfarrei Heiliger Pirminius jede Gemeinde ab dem Wochenende ihren Präsenzgottesdienst zu unterschiedlichen Zeiten ab. Hier werden die Sitzplätze mit gelben Punkten markiert, Ehepaare und Familien dürfen zusammen sitzen. Unter Umständen gilt eine Einbahnregelung. Gefeiert wird am Samstag um 10 Uhr in Pinningen sowie um18.30 Uhr in Riedelberg, am Sonntag, 10. Mai, um 10.30 Uhr  in Contwig und Großsteinhausen.

Den Predigt-Gottesdienst in der Alexanderskirche hält, wie in der ursprünglichen Planung für diesen Sonntag vorgesehen, Vikarin Alessa Holighaus. Hier wird der Sonntag „Kantate – singet“ gefeiert und von Bezirkskantor Helge Schulz an der Orgel sowie einem Vokalquintett musikalisch gestaltet. Die Sänger dürfen für ihre Darbietung aus einem vergrößerten Mindestabstand die Masken abnehmen. Dekan Peter Butz schätzt, dass bei den geforderten zehn Quadratmetern Raum pro Einzelperson bis zu 80 Menschen den Gottesdienst mitfeiern können.

Dem Bedürfnis nach Nähe und Gemeinschaft entsprechend, findet ab 10.15 Uhr auch ein Gottesdienst mit Pfarrerin Ursula Müller in der Versöhnungskirche statt. Peter Butz betont: „Uns ist wichtig, bei allen Online-Angeboten doch endlich wieder ein spirituelles Angebot für die technikfernen Senioren zu schaffen.“ Die Türen werden, wie überall offen stehen, so dass niemand die Klinke berühren muss.
 Auch das Nardini-Klinikum  lädt wieder zur Teilnahme an Eucharistiefeiern ein. Diese finden sonntags um 8.30 Uhr sowie mittwochs und freitags jeweils um 18 Uhr in der Klinikkapelle statt. Rund 50 Personen finden hier Platz. Alle Besucher seien unter Beachtung der vorgeschrieben Regelungen willkommen.

Noch warten mit der Aufnahme des Präsenzgottesdienstes wollen die Zweibrücker Freikirchen. Die Mennonitengemeinde in Ixheim hält ihren ersten Gottesdienst am 24. Mai um 9.30 Uhr. „Wir haben regelmäßig 60 bis 80 Teilnehmer und können nur maximal 20 zulassen“, erklärt Pastor Eckardt Gab. Im Falle, dass  das Kontingent rasch erschöpft sei, denke die Gemeinde über einen zweiten Gottesdienst am Freitagabend nach.

Die Neuapostolische Kirche wartet noch auf Anweisungen der Landeskirche aus Dortmund, um diese dann vor Ort umzusetzen. Auch hier lange der Raum auf keinen Fall für die sonst üblichen rund 110 Gottesdienstteilnehmer. Der Beschluss der Evangelisch-methodistischen Gemeinde fiel erst nach Redaktionsschluss

Anmeldungen für die Gottesdienste
Pfarrei Hl. Elisabeth, bis Freitag, 8. Mai im Pfarrbüro (06332) 92 78 0, Dekanat Zweibrücken bis Freitag, 8. Mai, (06332) 73 5 43.
Nardini Klinikum Zweibrücken (bis zum Vortag) Pfarrer Axel Schwetzka (06332) 91 70 293 oder Gemeindereferentin Monika Schmidt (0151) 14 87 99 68.

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