Das Nebel-Problem lichtet sich

Zweibrücken. Die 18 Millionen Euro teure Sanierung und Aufrüstung der Zweibrücker Landebahn wird der Entwicklung des Flughafens neuen Schub geben. Davon zeigte sich am Freitag beim symbolischen ersten Spatenstich der Flughafen-Aufsichtsratsvorsitzende Carsten Kühl (SPD) überzeugt

 Beim symbolischen ersten Spatenstich (von links): Flughafen-Geschäftsführer Michael Keller, Staatssekretär Carsten Kühl, Landrat Hans Jörg Duppré und Flughafen-Geschäftsführer Werner Boßlet. Tatsächlich wird bereits seit Montag gearbeitet (wir berichteten). Foto: Thorsten Wolf

Beim symbolischen ersten Spatenstich (von links): Flughafen-Geschäftsführer Michael Keller, Staatssekretär Carsten Kühl, Landrat Hans Jörg Duppré und Flughafen-Geschäftsführer Werner Boßlet. Tatsächlich wird bereits seit Montag gearbeitet (wir berichteten). Foto: Thorsten Wolf

Zweibrücken. Die 18 Millionen Euro teure Sanierung und Aufrüstung der Zweibrücker Landebahn wird der Entwicklung des Flughafens neuen Schub geben. Davon zeigte sich am Freitag beim symbolischen ersten Spatenstich der Flughafen-Aufsichtsratsvorsitzende Carsten Kühl (SPD) überzeugt.Grund sei vor allem die Installation des Cat 2-Landesystems, erläuterte der rheinland-pfälzische Verkehrs-Staatssekretär: "Durch die neue Befeuerung wird für Fluglinien die Attraktivität nochmal erhöht, sich anzusiedeln."

Flughafen-Chef Michael Keller schätzt: "90 Prozent der Flüge, die bislang wegen Nebel ausgefallen sind, wären mit Cat 2 möglich gewesen." Wegen des neuen Systems habe der Flughafen eine Genehmigung, einige Bäume des benachbarten Monbijou-Waldes zu kürzen oder herauszunehmen. Wie viele, sei noch offen. Alle Bauarbeiten werden laut Kühl bis Ende Oktober, Anfang November abgeschlossen. Die Baufirma Heitkamp aus Herne erneuert den gesamten Landebahn-Belag. Gearbeitet wird nur nachts, so dass kein einziger planmäßiger Flug beeinträchtigt wird (wir berichteten). Kühl kalkuliert mit Gesamtkosten von 18 Millionen Euro, die überwiegend das Land trägt. Kühl lobte aber auch, die Anliegerkommunen übernähmen "hohe Kosten mit einem deutlich überproportional hohen Anteil". Damit werde, betonte der Zweckverbands-Vorsitzende, Südwestpfalz-Landrat Hans Jörg Duppré, "ein Zeichen gesetzt, dass wir an die Zukunft des Flugbetriebs glauben".

Staatssekretär Kühl sagte, im Rahmen der Landebahn-Sanierung würden auch einige Verbesserungswünsche der Pilotenvereinigung Cockpit umgesetzt. Insgesamt gelinge es, die schon heute vor allem durch die 3000 Meter lange Landebahn "ausgesprochen hohe Sicherheit" noch einmal "signifikant zu erhöhen".

Am Rande

Ob Ryanair die London-Flüge ab Zweibrücken nach Ende Oktober fortsetzt, "wird schwer", ist Flughafen-Aufsichtsratschef Carsten Kühl wenig optimistisch. "Das ist eine betriebswirtschaftliche Frage, die Auslastung ist sicher niedriger als gehofft." Es sei aber "noch keine endgültige Entscheidung gefallen". Es sei "etwas ganz Normales, an das wir uns gewöhnen müssen", dass Flugstrecken neu hinzukommen, aber auch eingestellt werden, wenn die Nachfrage nicht groß genug ist. Ryanair-Deutschland-Managerin Anja Seugling sagte gestern Abend nach Rücksprache mit der Zentrale in Dublin: "Die Prüfung, ob wir weiter ab Zweibrücken fliegen, ist noch nicht abgeschlossen." lf

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