"Alle lachen sich über uns kaputt" Neue Jobs für Mitarbeiter des Marktes in Hallplatz-Galerie

Zweibrücken. Mit dem Aus der Stadtwurst ist Zweibrücken ein echter Werbeerfolg gelungen - leider jedoch in negativer Hinsicht. Das erklärt Dieter Ernst, Leiter der beiden Edeka-Märkte im Hilgard-Center und in Niederauerbach, dem Pfälzischen Merkur auf Anfrage. "Ich war gerade bei einem Edeka-Treffen, an dem Kollegen aus Pirmasens und Karlsruhe teilnahmen

Zweibrücken. Mit dem Aus der Stadtwurst ist Zweibrücken ein echter Werbeerfolg gelungen - leider jedoch in negativer Hinsicht. Das erklärt Dieter Ernst, Leiter der beiden Edeka-Märkte im Hilgard-Center und in Niederauerbach, dem Pfälzischen Merkur auf Anfrage. "Ich war gerade bei einem Edeka-Treffen, an dem Kollegen aus Pirmasens und Karlsruhe teilnahmen. Das Theater um die Stadtwurst hat sich bis zu denen herumgesprochen. Alle lachen sich über uns kaputt." Ernst, der dem Ehepaar Jäkel, welches den Stadtwurst-Stand betrieb, die Würste dafür lieferte, sieht das Aus mit einem lachenden und einem weinenden Auge. "Zum einen muss ich sagen, dass ich es ähnlich sehe wie unser Oberbürgermeister, der findet, dass unsere Stadt andere Probleme hat. Das ist sicher richtig: Aber: Es tut mir schon leid, wie das ganze gelaufen ist." Ernst merkt an: "Ich habe das gemacht, um für die Stadt zu werben, damit Laufkundschaft in die Fußgängerzone kommt." In Bezug auf seine beiden Märkte habe er von der Stadtwurst nichts gehabt, da sich diese außerhalb der Fußgängerzone befinden. Ernst stellt klar, dass er an der Stadtwurst nichts verdient hat: "Die Würste, die ich den Jäkels lieferte, waren von mir subventioniert. Die Wurst kostete ja nur einen Euro, also musste ich diese den Standbetreibern entsprechend günstig liefern." Fakt sei: "Jetzt, wo es die Stadtwurst nicht mehr gibt, spare ich sogar Geld. Dennoch ist es ärgerlich, weil es der Stadt Werbung brachte", bedauert der Markt-Leiter, der Mitglied in der Zweibrücker Werbegemeinschaft ist. Ernst warnt: "Ich werde mir die Einzelhändler, die die Stadtwurst so scharf kritisiert haben, ganz genau anschauen. Ich bin mal gespannt, was die sich nun einfallen lassen wollen, um entsprechend Laufkundschaft in die Innenstadt zu bringen." Der Unternehmer hat die Hoffnung, dass die Ein-Euro-Wurst doch noch ein Comeback erlebt. "Ich prüfe derzeit, ob es rechtlich möglich ist, den Stadtwurst-Stand vor dem Hilgard-Center zu postieren." Harald Jäkel und seine Gattin Dorothea könnten mit dieser Lösung gut leben, wie Jäkel dem Merkur erklärt. "Es war ohnehin ursprünglich mal geplant, dass unser Stand vor das Hilgard-Center kommt." Zweibrücken. Dieter Ernst, Leiter der beiden Zweibrücker Edeka-Märkte im Hilgard-Center und in Niederauerbach, zieht eine positive Bilanz zu der bisherigen Entwicklung des Marktes am Hilgard-Platz. "Dieser Markt läuft sehr gut. Wir liegen im Plan." Ernst will noch stärker in die Offensive gehen: Im Frühjahr will er die Öffnungszeiten montags bis freitags auf 22 Uhr ausdehnen. Wie erwartet habe er durch die starke Entwicklung des Marktes im Hilgard-Center Umsatz in seinem Niederauerbacher Markt verloren. "Aber wir werden dennoch den für Niederauerbach laufenden Mietvertrag, der am 31. Dezember 2010 ausläuft, einhalten", stellt er in Aussicht. Wie es dann mit diesem Markt weitergehe, "steht aber in den Sternen", merkt er an. Ernst beschäftigt in beiden Märkten rund 100 Mitarbeiter. Die 16 Mitarbeiter des Edeka-Marktes in der Hallplatz-Galerie, der Ende September schloss, seien fast alle wieder in Lohn und Brot gekommen, freut sich Ernst. "Zehn davon arbeiten in dem Cap-Markt, der diesen Monat als Nachfolger öffnet. Jeweils zwei Mitarbeiter habe ich in meinen beiden Edeka-Märkten in Zweibrücken untergebracht." Bei den anderen beiden Betroffenen sei klar gewesen, dass deren Verträge auslaufen und sie sich beruflich neu orientieren würden. eck

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