VHS-Chef fordert mehr Geld von der Stadt

Zweibrücken. Verrichtet der Leiter der Volkshochschule Zweibrücken überwiegend Tätigkeiten mit besonderer Verantwortung und Schwierigkeit? Diese Frage beschäftige gestern das Arbeitsgericht Kaiserslautern, das im Zweibrücker Schloss tagte. Helmut Ertel (Foto: voj) klagte dort gegen die Stadt, weil sie ihn nach seiner Auffassung nach falsch eingruppiert hat

Zweibrücken. Verrichtet der Leiter der Volkshochschule Zweibrücken überwiegend Tätigkeiten mit besonderer Verantwortung und Schwierigkeit? Diese Frage beschäftige gestern das Arbeitsgericht Kaiserslautern, das im Zweibrücker Schloss tagte. Helmut Ertel (Foto: voj) klagte dort gegen die Stadt, weil sie ihn nach seiner Auffassung nach falsch eingruppiert hat. Statt der Entgeltstufe elf stehe ihm die 13 zu. Ein Vergleich in dem Rechtsstreit wurde von Seiten der Stadt strikt abgelehnt.Die Bezahlung des promovierten VHS-Leiters muss sich nach der Stellenbeschreibung richten, die erstmals im Jahr 2000 von der Behörde festgelegt und vergangenes Jahr bestätigt wurde. Unstrittig ist dabei, dass der Chef der Einrichtung ein Hochschulstudium abgeschlossen haben muss, was bei Ertel der Fall ist. Unterschiedlicher Meinung sind die Parteien über den Schwierigkeitsgrad der zu verrichtenden Arbeit. Aus den Unterlagen geht hervor, dass der Kläger 50 Prozent seiner Arbeitszeit für fachbezogene, personenbezogene und verwaltungstechnische Leitung der VHS aufwenden muss. Das reicht allerdings für Richterin Sabine Schmidtken-Ittenbach nicht aus, um die Entgeltstufe 13 zu rechtfertigen. Sie forderte den Kläger auf, bis 12. August genau darzulegen, wie es sich bei den übrigen Tätigkeiten verhalte. Für Ertels Anwalt ist dies aber überzogen: "Es ist doch eine Selbstverständlichkeit, dass die Arbeit eines Leiters überwiegend eine verantwortliche Tätigkeit ist." Der VHS-Chef berichtete, dass auch seine Vorgängerin zu niedrig eingruppiert gewesen sei. Sabine Wahba habe sich aber nie darum gekümmert und ihre Arbeit gemacht. "Ich fühle mich von der Stadtverwaltung getäuscht", empörte sich Ertel, der seit 2009 die VHS Zweibrücken leitet. Er wisse gar nicht, was er noch alles schreiben soll: "Ich leite die Geschäfte und bin einzige ausgebildete hauptamtliche pädagogische Fachkraft." Für die Leitung der Einrichtung werde viel Erfahrung und Wissen benötigt. Auch die Pressearbeit erledige er selbst

Ein weiterer Verhandlungstermin wurde für den 22. September um zehn Uhr festgelegt. Einer der ehrenamtlichen Schöffen ist SPD-Oberbürgermeisterkandidat Kurt Pirmann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort