Nach der Wahl ist vor der Wahl

Zweibrücken/Pirmasens · Vor fünf Jahren verlor die CDU das Direktmandat im Wahlkreis Südwestpfalz. Am Sonntag holte Susanne Ganster den Wahlkreis zurück. Mit diesem Erfolg könnte sie auf den Posten des Landrats schielen.

Mit "einem lachenden und einem weinenden Auge" schaut Susanne Ganster auf das Ergebnis der Landtagswahl. "Das ist ein Riesenerfolg", freut sich die 39-Jährige aus Erfweiler über den Gewinn des Direktmandats. Den Erfolg führt sie auf die Politik von Rot-Grün in Mainz zurück: "Die Landesregierung hat keine gute Politik für die Region gemacht." Als Beispiele nennt Ganster den Flughafen Zweibrücken und die B 10. Neben Ganster hat auch der Zweibrücker CDU-Kandidat Christoph Gensch ein Direktmandat in der Südwestpfalz gewonnen. Enttäuscht war Ganster über das Ergebnis der Wahl. "Das ist sehr bitter, dass wir im Land so viele Stimmen verloren haben." Zu möglichen Koalitionen wollte sie noch nichts sagen. "Die Fraktionen müssen sich erst mit dem Ergebnis beschäftigen. Mir ist wichtig, dass ich etwas für die Region tun kann." Die Frage, ob sie das eher als Landtagsabgeordnete oder als Landrätin tun möchte, wollte die Sprecherin der CDU-Kreistagsfraktion ebenfalls nicht kommentieren. Im Oktober 2017 wird der Sessel des Landrats in der Südwestpfalz frei. Am 30. September endet die Amtszeit von Landrat Hans Jörg Duppré , der seit 1979 die Position inne hat. Frühestens neun Monate und spätestens drei Monate vor Ablauf der Amtszeit muss gewählt werden. Das wäre in der ersten Jahreshälfte 2017. "Wir haben schon vor längerem abgesprochen, dass wir über Personalien zu einem späteren Zeitpunkt reden und entscheiden", sagt Ganster. In der Kreispartei gebe es geeignete Kandidaten für das Amt des Landrats. Namen wollte sie nicht nennen. Auch der Kreisvorsitzende, Christof Reichert, bleibt zugeknöpft. Sowohl was seine Ambitionen als auch mögliche Kandidaten betrifft. Reichert teilt nur den Zeitplan mit: "Wir haben uns abgesprochen, dass wir im Herbst darüber reden und entscheiden."

Egal, wen die CDU für die Landratswahl nominiert: Der Kandidat der SPD steht schon fest. Der Kreisbeigeordnete Peter Spitzer geht für die Sozialdemokraten in die Wahl. Vor der Wahl zum Kreisbeigeordneten haben sich die SPD und CDU geeinigt, dass der Beigeordnete Landratskandidat der SPD wird (wir berichteten).

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