Damit kein Schüler verloren geht

Contwig · Bei den 90 Schülern der neuen gymnasialen Oberstufe an der Integrierten Gesamtschule Contwig ist Französisch wenig gefragt: Es gibt keinen Leistungskurs, und Latein ist als zweite Fremdsprache fast doppelt so stark gefragt.

"Die Schüler haben schon gemerkt, dass es viel Arbeit ist. Sie haben aber auch gemerkt, dass sie es leisten können", schildert die stellvertretende Schulleiterin der Integrierten Gesamtschule Contwig , Dagmar Frank, die erste Erfahrung nach Einführung der Oberstufe zu Beginn des Schuljahrs. 90 Schüler haben sich Anfang September in der Schule auf den Weg zum Abitur gemacht. Insgesamt besuchen 728 Schüler die IGS.

Dabei wurden in den Fächern Biologie, Deutsch und Englisch drei, in den Fächern Erdkunde, Geschichte und Mathematik zwei und in dem Fach Sozialkunde ein Leistungskurs gebildet. Für Schüler , die bisher erst eine Fremdsprache gelernt haben, lernen in den über zwei Jahren in fünf Wochenstunden die zweite Fremdsprache. Dabei bietet die IGS Französisch und Latein an. Dabei liege Latein (42 Schüler ) "im Trend", wie der Direktor Thomas Höchst. Französisch haben 26 gewählt. "Latein hat mehr Struktur und bereitet keine Probleme bei der Aussprache." Höchst erwähnt, dass in der IGS zwei Lateinlehrer unterrichten. Von den insgesamt 69 Lehrern sind 28 Gymnasiallehrer, die in erster Linie, "aber nicht ausschließlich", so Höchst, in der Oberstufe eingesetzt werden.

Auf den Säulen Unterrichtsqualität, Förderung und Beratung baut die IGS die Oberstufe auf. "Wir beginnen mit der Beratung bereits in der zehnten Klasse", sagt Frank. Bei Gesprächen mit den Schülern werde geschaut, wo der weitere Weg hinführen kann, oder wo spezielle Förderung nötig ist. Dazu kämen noch Schüler-Eltern-Lehrer-Gespräche.

"Das beste Abitur gibt es nur mit der besten Förderung", betont der Direktor. Dazu hat die IGS ein sogenanntes "Lernbüro" eingerichtet, das den Schülern den ganzen Schultag zur Verfügung steht für Einzelarbeit und Gruppenarbeit. "Das Besondere" sei, dass in der achten Stunde mindestens ein Leistungskurslehrer anwesend sei, mit dem über Probleme beim Lernstoff geredet werden könne. Mit einem zweiten verpflichtenden Praktikum in der elften Klasse werde die Berufsorientierung in der Oberstufe fortgesetzt. Auch im sozialen Bereich und der Teamfähigkeit würden die Schüler gefördert. Dazu diene ein Praktikum im Sozialbereich.

Jede Schule lege Wert auf Unterrichtsqualität, sagt Höchst. Mit der Lernplattform "Moodle" werde die Qualität gesteigert. Dazu erhalten alle Schüler ein Tablet (Mini-Computer) der neuesten Generation.

Eine Informationsveranstaltung zur Oberstufe in der IGS Contwig findet am kommenden Mittwoch, 11. November, 19 Uhr, in der Schule statt. Dazu sind alle Interessenten eingeladen.

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