„Zu hohe Fehlerquote für 3. Liga“

Teningen · Der Tabellenvorletzte der 3. Handball-Liga Süd hat es nicht geschafft, den Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen zu verengern. Bei der SG Köndringen/Teningen unterlag der SV 64 Zweibrücken am Samstag 18:25.

 Dem SV 64 Zweibrücken um Nils Wöschler (Mitte) fehlte es in der Offensive an Durchschlagskraft, zu hoch war die Fehlpassquote. Foto: Marco Wille/pmz

Dem SV 64 Zweibrücken um Nils Wöschler (Mitte) fehlte es in der Offensive an Durchschlagskraft, zu hoch war die Fehlpassquote. Foto: Marco Wille/pmz

Foto: Marco Wille/pmz

Mit hängenden Köpfen verlassen die Spieler des SV 64 Zweibrücken das Parkett der Ludwig-Jahn-Halle in Teningen . Gerade unterlagen sie im Drittliga-Spiel bei der SG Köndringen/Teningen klar mit 18:25 (9:12). Eine extrem schwache Minute vor und zwei weitere gleich nach der Halbzeitpause brachten die Entscheidung. Die Gastgeber nutzten die Schwächen der aufgrund von zahlreichen Verletzungen mit lediglich sechs Männer- und sechs A-Jugendspielern angetretenen Zweibrücker, um vom 10:9 zunächst zum 12:9-Halbzeitstand und dann vorentscheidend zum 15:9 wegzuziehen.

Dass die SVler zuvor eigentlich gut mitgehalten hatten, belegt der 7:8-Zwischenstand (21.). Danach stellten sich die Gäste allerdings unclever an, spielten zu überhastet, sodass Marcin Waryas mit einem Schlagwurf in der Köndringer Abwehr hängen blieb und der beste SG-Spieler Pascal Bührer fünf Sekunden vor Halbzeitpfiff noch erhöhte. SV-Coach Stefan Bullacher sah sich bereits nach zwei Minuten des zweiten Durchgangs und drei weiteren SG-Toren dazu genötigt, sein Team-Time-out zu nehmen. "Das waren viel zu einfache Gegentore", ärgerte sich Bullacher über die fehlende Bereitschaft, Räume entsprechend zuzuschieben, die einfachsten Durchbrüche zu unterbinden. Nach der Auszeit waren seine Spieler wieder etwas konzentrierter, durch zwei Treffer Robin Egelhofs und einem von Patrick Bach verkürzte der SV auf 12:15. "Die bessere Mannschaft hat dann allerdings dieses Spiel recht souverän für sich entschieden", gratulierte Bullacher der SG. Der weitere Verlauf der zweiten Hälfte gestaltete sich nämlich als klare Angelegenheit für die Gastgeber, "Da fehlte uns einfach die Klasse, um das Spiel noch mal herumzureißen", haderte Bullacher mit den 15 technischen Fehlern und 15 Fehlversuchen, die seinem Team erneut unterliefen. "Das ist für die 3. Liga einfach eine zu hohe Fehlerquote."

"Zweibrücken hatte aber auch viele Ausfälle zu verkraften", nannte Köndringen-Teningens Trainer Ole Andersen einen Grund, weshalb es für den Gastgeber einfacher lief, als er es selbst erwartet hatte. Erkennbar war dies vor allem im Aufbauspiel der Zweibrücker. Als dann kurz nach Wiederanpfiff der A-Jugendliche Tobi Alt, der auf Rechtsaußen begonnen hatte, weil Philipp Hammann weiterhin verletzt und Nils Abel in der zurückliegenden Woche beruflich bedingt nicht trainieren konnte, umknickte, konnte auch er nicht mehr mitwirken. Bührer war es dann, der den Gästen zwischen der 29. und 32. Minute den vorzeitigen K.o.-Stoß versetzte, denn vier der fünf Köndringer Tore in dieser Phase erzielte der 20-Jährige.

Während Bullacher danach den beiden weiteren A-Jugendlichen Patrick Bach und Tom Grieser viele Spielanteile gewährte, viel durchwechselte, spielten die Gastgeber ihr Ding locker runter. Der beste SV-Angreifer Robin Egelhof wurde in der 56. Minute nach der dritten Zeitstrafe disqualifiziert.

Im Hinblick auf den Südwest-Schlager gegen Haßloch am Samstag um 18 Uhr hofft Bullacher, dass zumindest Jonas Denk wieder mitwirken kann. Mit einem Einsatz der Langzeitverletzten Philipp Hammann, Max Sema und Tim Burkholder ist auf unbestimmte Zeit nicht zu rechnen.

Zum Thema:

Auf einen BlickSV 64: Kovacin und Berz im Tor - Egelhof 6/1, Enders, N. Wöschler 2 - Alt 1, A. Wöschler 5/2 - Zellmer 2 - Bach 2, Abel, Waryas, Grieser. cg

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