Landesmeisterschaften in Winzeln Winzeln feiert gelungene Premiere

Pirmasens · Südwestpfälzische Reiter überzeugten am Wochenende bei Landesmeisterschaften.

 Kathrin Kessler-Sutter vom RFV Zweibrücken hätte sich mit Fullminant in Winzeln mehr erhofft.

Kathrin Kessler-Sutter vom RFV Zweibrücken hätte sich mit Fullminant in Winzeln mehr erhofft.

Foto: cvw

Der RFV Pirmasens-Winzeln feierte mit den gelungenen Landesmeisterschaften am vergangenen Wochenende eine tolle Premiere. „Wir sind sehr zufrieden“, kommentierte Klaus Blässing, Geschäftsführer des rheinland-pfälzischen Pferdesportverbands. Perfekte Bedingungen von den Bodenverhältnissen bis zum Wetter, eine tolle Stimmung und unermüdliche, freundliche Helfer empfehlen die Winzeler auch weiterhin als kompetente Ausrichter.

Dennoch lagen Freud und Leid lagen bei dieser Landesmeisterschaft dicht beieinander. Marlen Klingenberg vom RFV Primasens-Winzeln hatte sich nach der langen Krankheitspause von Womanizer auf ein Comeback in der LM-Masters-Tour gefreut. Ein Klingeln des Dressurrichters beendete diesen Traum bereits am ersten Tag nach dem Mitteltrab quer durch die Bahn. „Er läuft nicht taktrein“, erklärte sie. Auch der zweite Versuch am Samstag scheiterte. „Ich war in diesem Jahr schon platziert mit ihm. Wir müssen jetzt schauen, was er hat“, sagte sie traurig und besorgt. Auch die Zweibrückerin Kathrin Kessler-Sutter fiel bei ihrem zweiten Auftritt mit Fullminant aus der Wertung. Zufrieden ist Louisa Dauenhauer vom Pfälzer Pony RFV Thaleischweiler-Fröschen. Mit Rodynho zeigte sie während der drei Tage eine konstante Leistung, die sie jeweils auf Rang vier abschloss.

Unangenehme Überraschungen gab es auch im Stangenmikado. Die Hoffnung von Titelverteidigerin Luna Neef vom RFV Pirmasens-Winzeln bei den Children/U16 endete mit der dritten Verweigerung von Waldemar. Davor hatte das Paar nach zwei fehlerfreien Runden noch auf Erfolgskurs gelegen. Dominique Schmidt von der RSC Walshausen schloss die Meisterschaftswertung der Junioren auf Casira mit Rang sechs ab. Am Samstag hatte das Paar abwurffrei einen ärgerlichen Zeitfehler mit 1,5 Strafpunkten. Stangen purzelten auch bei den ersten Auftritten der Höheischweilerin Bianca Fath. Ein Bronzerang am Sonntag versöhnte sie mit Rang acht in der Meisterschaftswertung der LM-Masters. Für Jennifer Bender vom RSC Gestüt Etzenbachermühle endeten die Hoffnungen auf Medaillennähe in dieser Wertung bereits am ersten Tag. „Nach zwei Abwürfen habe ich keine Chancen mehr. Ich reite halt eine Prüfung weiter“, sagte sie achselzuckend.

Ganz so gelassen nahm die Zweibrückerin Anne Oberle ihre beiden Fehler mit ihrem Hannoveraner Crunchip im S**-Springen mit Stechen im Rahmen der Meisterwertung der Reiter nicht. Die ehrgeizige Amazone hatte gehofft, ihrem Vize-Meistertitel bei den Amzonen noch einen guten Platz bei den Reitern hinzufügen zu können. Da nützte ihr auch die schnellste Zeit von 65,65 Sekunden nichts. Kerstin Müller vom RSC Walshausen ist auch ohne Titel zufrieden mit den Leistungen ihrer Pferde Caro Tatoo und Queensberry. Mit ihrer Schimmelstute siegte sie im Zwei-Sterne-M-Springen außerhalb der Meisterwertung am Samstag. Dass die braune Qui-Lago-Tochter Queensberry Wasser scheut, hatte Müller aus den Erfahrungen der Vergangenheit bereits befürchtet. „Das wird viel zu wenig geübt“, kommentierte Parcours-Designer Stefan Muthweiler. Würden die Pferde bereits in kleineren Prüfungen an die glitzernde Oberfläche gewöhnt, seien auch breite Gräben von vier Metern kein Thema mehr. Gleich vier Pferde hatten zu Beginn des S*-Springens ihren Respekt vor dem Wassergraben deutlich bekundet. Doch auch die übrigen Klippen wie die dreifache Kombination oder Hindernisse in rascher Folge auf gebogenen Linien sorgten dafür, dass beim Parcoursdienst keine Langeweile aufkam.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort