SVN vor „einfachstem Spiel der Saison“

Zweibrücken · Nichts zu verlieren hat der SVN Zweibrücken im Heimspiel gegen Oberliga-Tabellenführer TuS Koblenz. Trainer Raphaél Laghnej hofft trotz zahlreicher Ausfälle, dass sein Team die Partie möglichst lange offen halten kann.

 Miguel-Kufulu Augusto (links) ist einer der zahlreichen Spieler, auf die der SVN am Samstag verzichten muss. Foto: Schwarz

Miguel-Kufulu Augusto (links) ist einer der zahlreichen Spieler, auf die der SVN am Samstag verzichten muss. Foto: Schwarz

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Schlusslicht gegen Spitzenreiter - ungleicher könnte das Kräftemessen zwischen dem noch immer punktlosen SVN Zweibrücken und der TuS Koblenz am Samstag, 14.30 Uhr, kaum ausfallen. Dessen ist sich SVN-Trainer Raphaél Laghnej durchaus bewusst: "Man muss ja nur den Etat beider Mannschaften vergleichen. Dazwischen liegen Welten. Auch vom Kader her ist Koblenz natürlich viel stärker besetzt als wir." Gerade diese Gegensätze machen es für Laghnej zum "einfachsten Spiel der Saison, in dem man nur gewinnen kann". Gegen Koblenz würde schließlich jeder eine hohe Niederlage erwarten. "Wenn wir die Partie lange offen halten könnten, wären alle überrascht. Wenn wir am Ende sogar etwas mitnehmen, wäre das eine Sensation."

Dass seine Mannschaft trotz des anhaltenden Negativlaufs weiterhin alles versucht, das Ruder doch noch irgendwie rumzureißen, imponiert Laghnej. "Ich kann den Jungs für ihre Einstellung nur Komplimente machen. Montags waren alle ein bisschen geknickt, am Dienstag haben alle wieder Vollgas gegeben. Keiner lässt sich hängen." Zumal der Zweibrücker Trainer bereits erste Fortschritte erkennt - wenn auch nur in kleinen Schritten. "In Neunkirchen war vieles besser als noch gegen Salmrohr. In der ersten Halbzeit haben wir hinten richtig stabil gestanden und auch nach vorne zwei, drei gefährliche Konter gesetzt. Leider hat da der letzte Pass gefehlt." An diese Leistung soll sein Team gegen den Tabellenführer, der die letzten zehn Ligaspiele gewonnen hat und sich bislang überhaupt nur dem FSV Jägersburg geschlagen geben musste, am Samstag anknüpfen.

Die angespannte Personalsituation treibt dem Zweibrücker Trainer allerdings einige Sorgenfalten auf die Stirn. Gleich mehrere Spieler werden dem SVN in den nächsten Wochen fehlen, und auch einen weiteren Abgang muss Laghnej verkraften: Die Aufenthaltsgenehmigung von Verteidiger Henry Alika ist abgelaufen, der Nigerianer hat Deutschland bereits wieder verlassen. Zudem wird Ryan Asare-Bediako wegen einer hartnäckigen Fußverletzung in diesem Jahr wohl nicht mehr für den SVN auflaufen können. Miguel-Kufulu Augusto (muskuläre Probleme) sowie Arnaud Ghislain Fotso Kengne und Patrick Köhler, die sich beide am Sprunggelenk verletzt haben, fehlen gegen Koblenz. Hermon Tekele ist erst am Donnerstag von seinem Heimaturlaub zurückgekehrt und wird ebenfalls nicht im Kader stehen. Deshalb sichtet Laghnej auch weiterhin potenzielle Neuzugänge. "Es wird aber keine Schnellschüsse geben. Wenn wir Spieler verpflichten, dann sind das Leute, die auch in der nächsten Saison noch für uns spielen werden - egal ob in der Oberliga oder in der Verbandsliga."

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