Zweibrücker Löwen haben einen Lauf

Zweibrücken · Seit vier Spielen ist Handball-Drittligist SV 64 Zweibrücken ungeschlagen. Beim TSB Heilbronn-Horkheim möchte die Truppe von Trainer Stefan Bullacher am Samstag (Anwurf: 20 Uhr) ihre Serie weiter ausbauen.

 Auf die Wurfkraft von Aris Wöschler (am Ball) wird es auch in Heilbronn wieder ankommen. Foto: mw

Auf die Wurfkraft von Aris Wöschler (am Ball) wird es auch in Heilbronn wieder ankommen. Foto: mw

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Auch nach dem achten Spieltag bringt ein Blick in die Tabelle der 3. Liga Süd noch kein klares Bild. Das liegt einerseits daran, dass sechs Mannschaften mit jeweils einem Spiel in Rückstand sind, andererseits sorgen auch die Ergebnisse einzelner Drittligisten im bisherigen Saisonverlauf für diese nicht unbedingt erwartete Zwischenbilanz.

Beim nächsten Gegner der Zweibrücker Löwen, dem TSB Heilbronn-Horkheim, fällt das besonders ins Auge. Zum einen muss der im erweiterten Favoritenkreis gehandelte Drittligist, der augenblicklich mit 6:8-Punkten nur den zwölften Tabellenplatz belegt, noch eine Begegnung nachholen, zum anderen fällt beim genaueren Betrachten der Ergebnisse auf, dass die Horkheimer ihre acht Minuspunkte durch vier Niederlagen, davon drei mit einem und eine mit zwei Toren Unterschied gesammelt haben.

"Die sind jedenfalls viel besser, als es der momentane Tabellenplatz aussagt", hat SV-Trainer Stefan Bullacher großen Respekt vor der Mannschaft seines Trainerkollegen Jochen Zürn hat. Der Horkheimer Trainer war zuvor in der zweiten Liga in Bietigheim aktiv, ist nun bereits in der dritten Saison Trainer der "Horkheim-Hunters". Aus der letztjährigen Bundesligatruppe kamen vor der Saison mit Torhüter Pascal Welz und Spielmacher Andreas Blodig zwei Spieler zum Drittligisten, die den Kader erheblich aufwerteten. Das im bisherigen Saisonverlauf beste Ergebnis haben die Horkheimer in Konstanz erreicht, wo sie mit 31:27 gewannen, dort eine lange andauernde Erfolgsserie der Gastgeber beendeten. "Und in Konstanz gewinnt man nicht einfach so", sagt Bullacher im Vorfeld der Begegnung.

Der TSB Heilbronn-Horkheim verfügt über eine sehr bewegliche 6:0-Abwehrformation, einen spielstarken Rückraum und über ein hervorragendes Spielsystem. "Die Auslösehandlungen sind dabei meistens gleich, sodass man sich nur ganz schwer darauf einstellen kann", hat Bullacher beim Videostudium erkannt. Auf der anderen Seite kann er mit der Truppe antreten, die ihre letzten vier Spiele nicht verloren und sich damit auch eine gehörige Portion Selbstvertrauen angeeignet hat. "In der Favoritenrolle sehe ich uns dort aber auf keinen Fall. Wir wollen wieder möglichst lange mithalten - und vielleicht gelingt es uns dann am Ende wieder, die Gastgeber zu überraschen", stellt Bullacher heraus.

Ein Spieler des SV-Aufgebotes wird dabei mit ganz besonderem Stolz dabei sein. Robin Egelhof erhielt nämlich in der letzten Woche eine Einladung zum Lehrgang der neu zu formierenden Juniorennationalmannschaft. Markus Baur hat den Linkshänder gemeinsam mit Egelhofs letztjährigen Mannschaftskameraden Jerome Müller und Björn Zintel zu diesem ersten Lehrgang nach Warendorf eingeladen. Das Spiel wird in der Horkheimer Stauwehrhalle um 20 Uhr angepfiffen.

Die männliche A-Jugend hat am Sonntag ihr nächstes Bundesligaspiel. Dabei gastieren die Zweibrücker Junglöwen als derzeitiger Tabellenzweiter der Südstaffel der JBLH beim mit 4:8-Punkten gestarteten Tabellenneunten, der JSG Echaz-Erms. Die JSG ist allerdings dennoch ein unbequemer und insbesondere in der eigenen Hofbühlhalle in Metzingen auch ein sehr schwerer Gegner. In der Vorsaison verloren die 64er dort mit 35:28, hatten auch im Heimspiel in der Ignaz-Roth-Halle deutlich mit fünf Toren das Nachsehen. Das wollen die Jungs von Trainer Tony Hennersdorf am Sonntag, Anpfiff ist um 17 Uhr, besser machen. Da es an diesem Wochenende keine Überschneidungen mit dem Männerspiel gibt, können die 64er wohl in Bestbesetzung bei der JSG Echaz-Erms antreten.

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