So reichte es für den FSV nicht zum Oberligaverbleib. Auch der enorme Schlussspurt in den letzten fünf Spielen mit elf Punkten und der Verbesserung vom dritt- auf den viertletzten Platz half somit nicht mehr. Nach drei Jahren muss das Team wieder den Gang in die Saarlandliga antreten. Und die Zahlen sprechen dabei für sich. Von den 34 Spielen konnte der FSV nur acht gewinnen. Elfmal gab es einen Punkt für die Lila-Weißen. 15 Partien gingen verloren. Zum rettenden 14. Rang fehlten sieben Punkte. Zähler, die Jägersburg vor allem nach der Winterpause gegen die direkten Kontrahenten vergab.

In die Saison reingekommen war das Team von Trainer Thorsten Lahm sehr ordentlich mit einem 1:0-Sieg gegen Schott Mainz. Doch nach dem 4:3-Erfolg am sechsten Spieltag über Eintracht Trier sollte es beim FSV nicht mehr laufen. „Schuld daran war das ernorme Verletzungspech, das uns bis zum Saisonende verfolgte“, blickt der FSV-Vorsitzende Martin Germann zurück. Neben Spielmacher Frederic Ehrmann, den es berufsbedingt für ein halbes Jahr nach England zog, fehlten teilweise bis zu zwölf Mann. Eine Ausfallquote, die bis zum letzten Spieltag anhielt. Teilweise saßen nur noch ein Ersatztorwart und ein Feldspieler auf der Bank. „Eine solche Ausfallquote ist einmalig und von keiner Mannschaft zu verkraften“, erklärte der damalige Trainer. Dennoch versuchte sein Team alles, aber punktemäßig gelang kaum noch etwas. Nach fünf sieglosen Spielen folgte erst am 12. Spieltag mit dem 2:0 gegen Emmelshausen endlich wieder ein Sieg. Das 4:1 gegen Arminia Ludwigshafen (16. Spieltag) sollte für lange Zeit der letzte Dreier bleiben.

Stück für Stück rutschen die Jägersburger von Rang zwölf in die Abstiegszone. Besonders bitter war die 0:4-Heimpleite gegen den Mitkontrahenten Hassia Bingen. Nach dem darauffolgenden 2:3 in Trier stand Jägersburg als 15. erstmals auf einem Abstiegsrang. Mitte April trennnte sich der FSV von Thorsten Lahm, der seinen Vertrag erst im Februar um ein weiteres Jahr verlängert hatte. „Das ist uns verdammt schwer gefallen. Allerdings hat uns die sportliche Talfahrt keine andere Wahl gelassen“, sagte der damalige Vorsitzende Werner Finken. Co-Trainer Alexander Ogorodnik übernahm bis Saisonende die Leitung. Am 1. Mai durften die FSV-Spieler endlich wieder jubeln: 7:4 setze sich die Elf im Saarderby gegen den FV Diefflen durch. Es folgten weitere Erfolge. Doch der Schlusspurt kam zu spät.

Doch die Jägersburger seien bereit für einen Neuaufbau in der Saarlandliga. „Klar wollen wir um Platz eins und zwei ein ernstes Wort mitsprechen. Wir streben die Rückkehr in die Oberliga an. Aber der Wiederaufstieg ist kein Muss“, betont Germann. In Sachen Personal kann der FSV sehr optimistisch sein. „Wir können auf fast alle Stammspieler aus der vergangenen Saison zurückgreifen.“ Dazu zählten Torhüter Mirko Vogel, Julian Fricker, Florian Steinhauer, Steven Simon, Frederic Ehrmann, Niklas Holzweißig, Florian Hasemann, Florian Steinhauer und Jan Reiplinger. Paul Manderscheid und Matthias Manderscheid rücken vom Verbandsliga- in den Saarlandligakader auf, zu dem auch die beiden bisherigen Neuzugänge Tim Ecker (FC Homburg U19) und Elias Huf (SV Elversberg II) gehören. Verlassen werden den FSV: Emanuel Luis Keifer (Pirmasens), Sergej Littau (Karriereende), Arman Ardestani (1. FC Nürnberg II), Moritz Braun (SG Erbach), Kristof Scherpf (Neunkirchen) und Hasan Ward (SG Ballweiler). Mit Tim Harenberg, der bisher das Verbandsligateam trainierte, kommt auch ein neuer Trainer. Alexander Ogorodnik wird den FSV nach einem halben Jahr wieder verlassen.

Mit Peter Eiden nimmt nun auch ein Sportdirektor seine Arbeit beim FSV auf. Er wird zudem Tim Harenberg als Trainer der Verbandsligaelf ersetzen. Germann: „Peter Eiden wird für die sportlichen Belange und den Ablauf mitverantwortlich sein.“ Das erste Training des FSV Jägersburg ist für den 24. Juni vorgesehen – zur Vorbereitung auf die Saarlandliga.