Leichtathletik Holzdeppe peilt in Rehlingen WM-Norm an

Zweibrücken · Mäßiger Auftakt bringt LAZ-Stabhochspringer nicht aus der Ruhe.

 Raphael Holzdeppe will in Rehlingen wieder hoch hinaus.

Raphael Holzdeppe will in Rehlingen wieder hoch hinaus.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Rückschläge wegstecken – das hat Raphael Holzdeppe in seiner langen Karriere gelernt. So lässt sich der Stabhochspringer des LAZ Zweibrücken auch von seinem mäßigen Auftakt unter schwierigen Verhältnissen bei der Diamond League in Stockholm (5,36 m) nicht aus der Ruhe bringen.

Nach seinem frühen Saisonaus unterm Hallendach im Februar wegen Problemen mit dem linken Bein, habe Holzdeppe die Zeit seither genutzt, um sich gezielt auf die Sommersaison vorzubereiten. „Die letzten Monate waren sehr gut für mich, ich fühle mich fit“, erklärt der 29-Jährige im Gespräch mit dem SR-Fernsehen. Ohne neue Verletzungen habe er durchtrainieren können, was mit Blick auf die lange Saison mit der späten WM sehr wichtig gewesen sei. „Da der Höhepunkt knapp zwei Monate später als sonst stattfindet, muss der ganze Körper auch länger funktionieren“, betont der Weltmeister von 2013, der seither immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen hatte.

„Die letzten drei bis vier Jahr waren sportlich alles andere als positiv.“ Doch Holzdeppe versteht es, sich immer wieder zu motivieren, sich durch harte Arbeit zurückzukämpfen. „Das geht nur, wenn man an sich glaubt“, zeigt sich der Olympiadritte von 2012 selbstbewusst. Bis zu einem gewissen Punkt habe immer alles gepasst, die Form gestimmt. Doch trotz positiver Ausreißer – wie die Steigerung der Hallenbestmarke auf 5,88 im Februar 2018 und die Teilnahme an der Hallen-WM – kam in den vergangen Jahren immer etwas dazwischen. Mal hatte der LAZ-Springer mit Verletzungen, mal mit Materialproblemen zu kämpfen. „Aber zu wissen, was man noch leisten kann, hält einen aufrecht.“

Mit dieser positiven Einstellung geht Raphael Holzdeppe trotz des verpatzten Auftakts auch das Pfingstsportfest in Rehlingen am Sonntag an. Die Norm (5,71 m) für die Weltmeisterschaft in Doha (27. September bis 6. Oktober) dabei immer im Blick. Doch der Lokalmatador, der bereits zum achten Mal in Rehlingen dabei ist, bekommt es mit starker Konkurrenz zu tun. Neben der deutschen Spitze um Bo Kanda Lita Baehre (Bayer Leverkusen), der wie Torben Blech die WM-Norm bereits in der Tasche hat, Karsten Dilla (Leverkusen), Malte Mohr (Wattenscheid) und LAZ-Kollege Daniel Clemens dürfte vor allem der Pole Piotr Lisek für Höhenflüge sorgen, der 2019 bereits 5,93 überquert hat. Doch gute Konkurrenz treibe ihn an, sagt Holzdeppe. Womöglich schon am Sonntag bis zur WM-Norm.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort