Fußball-Oberliga Erstes Derby wird zum Gipfeltreffen

Homburg · Für Oberliga-Tabellenführer FC Homburg steht an diesem Samstag das erste Saarderby der Saison an. Zu Gast im Waldstadion ist im Spitzenspiel Verfolger FV Diefflen.

 Innenverteidiger Alexander Hahn unterstützt die Offensive des FC Homburg immer wieder bei Standartsituationen, wie hier mit einem gefährlichen Fallrückzieher des dreifachen Saisontorschützen beim 7:1-Sieg beim FSV Salmrohr.

Innenverteidiger Alexander Hahn unterstützt die Offensive des FC Homburg immer wieder bei Standartsituationen, wie hier mit einem gefährlichen Fallrückzieher des dreifachen Saisontorschützen beim 7:1-Sieg beim FSV Salmrohr.

Foto: Markus Hagen

Der fünfte Spieltag ist ganz nach Wunsch des FC Homburg verlaufen. Zum einen zeigte sich der Spitzenreiter der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar beim 7:1-Auswärtssieg gegen den FSV Salmohr torhungrig, zum anderen baute das Team die Tabellenführung auf nun bereits fünf Zähler aus. Dennoch: Spieler und Trainer zeigen sich vor dem Spitzenspiel am Samstag ab 14 Uhr im Homburger Waldstadion gegen den überraschenden Ligazweiten FV Diefflen alles anderes als überheblich. Man nehme alle Gegner ernst.

„Wir lassen nicht locker und denken überhaupt nicht daran, nicht mit höchster Konzentration in dieses und auch die nächsten Spiele zu gehen“, betont Innenverteidiger Alexander Hahn. Gegen den FV Diefflen will er mit seinen Kollegen in der Hintermannschaft die Null halten. Gegen den FSV Salmrohr gelang das zuletzt nicht. „Ich bin leider beim Abwehrversuch ausgerutscht und dann kam der FSV-Stürmer frei zum Schuss.“ Doch angesichts der Torflut der Grün-Weißen war dies nur ein kleiner Schönheitsfleck, zumal Hahn dann mit einem Freistoßtor zum 5:1 seinen Fehler korrigierte. Für den 24-jährigen Neuzugang vom 1. FC Saarbrücken war es bereits der dritte Saisontreffer. „Standards im linken Bereich führe ich aus.“ Zudem suche er auch bei Eckbällen immer wieder die Kopfballchance zu Treffern. Hahn ist auch bei den Elfmetern gefragt, so etwa bei seinem Strafstoßtor gegen die U23 des 1. FC Kaiserslautern. In Salmrohr überließ er allerdings Sven Sökler die Ausführung des Foulelfmeters zum 6:1. „Wir entscheiden das während des Spiels ganz spontan, wer zum Elfer antritt“, sagt Hahn. Eine Vorgabe seitens des Trainers gebe es nicht.
Auf das erste Saarderby mit dem FC Homburg heute Nachmittag im Waldstadion hat auch Alexander Hahn richtig Lust. „Ich freue mich riesig auf dieses Spiel. Diefflen ist ein richtig starker Gegner, der nicht umsonst auf Platz zwei steht.“ Dabei verwies er auch auf das jüngste 2:2 des FVD beim Regionalliga-Absteiger Eintracht Trier. „Wir gehen jedes Spiel mit maximaler Konzentration an und wollen jedes gewinnen“, will Hahn nur von Spiel zu Spiel denken. Jetzt also an den FV Diefflen, gegen den, so ist sich Hahn sicher, der FCH wieder den Platz als Sieger verlassen wird – vorausgesetzt, dass sein Team alles geben wird.

Homburgs Cheftrainer Jürgen Luginger sieht mit dem FV Diefflen einen richtig guten Gegner, auch wenn er das Team von Trainer Thomas Hofer am Mittwoch live bei der 1:2-Heimniederlage gegen den FC Wiesbach gesehen hatte. In der Offensive sei Diefflen mit Fabian Poss, der wie Patrick Dullek bisher fünfmal in dieser Saison traf, und Chris Haase äußerst gut besetzt. Im Tor stehe mit Enver Marina ein erfahrener Keeper. Luginger. „Wir müssen auch dieses Mal an unsere Leistungsgrenze herankommen, um zu gewinnen.“ Ein Nachlassen angesichts der zum Teil großen Überlegenheit seiner Mannschaft in den bisherigen Spielen lasse er nicht zu. „Wenn ein Spieler denkt, dass er mit weniger Einsatz auch gewinnen oder spielen wird, bekommt er ein Problem“, wird der FCH-Coach keine Nachlässigkeiten dulden. Bisher aber hätten seine Akteur seine Vorstellungen bezüglich Taktik, Einsatz und Kampfbereitschaft sowie Spielvermögen umgesetzt. „Wenn meine Spieler alles beherzigen, was ich vorgebe und erwarte und an die bisherige Leistungen anknüpfen, ist ein Sieg gegen Diefflen drin.“

Für Lugingers Kollegen auf der Bank des FV Diefflen, Thomas Hofer, ist die Partie für seine Elf im Waldstadion ein „ganz tolles Erlebnis“. Auch er freue sich mit seinen Spielern auf das Aufeinandertreffen mit dem Topfavoriten der Oberliga. „Es ist ein ganz einfaches Spiel für uns. Wir haben überhaupt nichts zu verlieren. Alles andere als eine Niederlage für den FV Diefflen, wäre eine große Überraschung.“ Einfach die Punkte herschenken will der 35-Jährige allerdings nicht. „Klar wollen wir gegen jeden Gegner immer alles versuchen, um möglichst keinen Gegentreffer zu kassieren.“ Und verstecken wolle sich der FV Diefflen auch im Waldstadion nicht. „Den einen oder anderen gefährlichen Nadelstich in der Offensvie wollen wir schon versuchen. Und unsere Chancen nutzen, wenn der FCH das zulässt.“ Seinen Spielern und auch ihm sei aber klar, dass es „sehr, sehr schwer für uns wird, wenn der FC Homburg sein mögliches Leistungspotenzial abruft.“ Aber jedes Spiel müsse erst einmal gespielt werden.

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