In der Bundeshauptstadt kann Wsf-Athletin Marlene Hüther, obwohl startberechtigt, ihre Vorjahrestitel allerdings nicht verteidigen. Sie nimmt unter Regie von Bundestrainer Henning Lambertz mit Teilen der DSV-Nationalmannschaft an der sogenannten Mare-Nostrum-Tour, einer Serie von drei hochklassigen Schwimmveranstaltungen der Weltelite, teil. Die Tour mit Stationen am Wochenende im französischen Canet, mittwochs darauf in Barcelona und in einer Woche in Monte Carlo, ist ein Stelldichein der Weltelite, die in diesem Jahr als Testwettkämpfe für die Weltmeisterschaften im August in Kasan genutzt werden. Für die DSV-Athleten ist die Wettkampfreihe die Möglichkeit, die zweite geforderte WM-Qualifikationszeit zu erfüllen. Für die 16-jährige Dietrichingerin stehen besonders die 200 m Freistil im Fokus, wo sie bei den deutschen Meisterschaften in Berlin zur Bronzemedaille schwamm. Hier gilt es Topzeiten zu liefern, um sich dann einen Platz in der WM-Staffel zu sichern. Der Blick geht auch weiter Richtung Rio 2016, wie Bundestrainer Lambertz betont. So soll Hüther weitere Wettkampfhärte und Wettkampferfahrung gegen die internationale Konkurrenz sammeln. Insbesondere auch auf ihren anderen Einzelstrecken über die drei Brustdistanzen und die 200 m Lagen. Der Auftakt steht am Samstag im Schwimmstadion der französischen Schwimmhochburg Canet an. Für die Mare-Nostrum-Tour haben sich viele hochkarätige Schwimmstars aus insgesamt 30 Ländern angemeldet.

Bereits heute sind fünf Wsf-Schwimmer bei den diesjährigen deutschen Jahrgangsmeisterschaften in der Berliner Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark am Start. Bei den Damen vertritt die Vanessa Dehaut die Zweibrücker Farben. Sie sollte insbesondere über die beiden Schmetterlingstrecken Endlaufchancen haben. Die 17-Jährige greift heute ab zehn Uhr im siebten und letzten Vorlauf über 200 m Schmetterling und am Mittag über die 200 m Rücken in die Titelkämpfe ein. Auf den Freistilstrecken sind die Brüder Moritz und Felix Bartels vertreten. Beide gehen heute in den Vorläufen über 400 m Freistil an den Start. Die ausgewiesenen Wsf-Freiwasserspezialisten rechnen sich besonders über die langen Freistilstrecken Chancen aus, wobei Moritz Bartels über die 1500 m Freistil in den Bereich der Medaillen vorschwimmen könnte. Sehr gute Form zeigte zuletzt Jean-Marc Emser, der sich vom reinen Brustspezialisten hin zu einem vielseitigen Schwimmer entwickelt hat und auch über die 200 m Lagen zuletzt sehr gute Zeiten erzielte. Für Emser beginnen die Jahrgangsmeisterschaften am heutigen Dienstag mit den 200 m Brust. Zum ersten Mal bei deutschen Titelkämpfen kann Nick Werner in den Einzeldisziplinen an den Start gehen. Er dürfte wohl über die 100 und 200 m Freistil am ehesten in die vorderen Ränge schwimmen können.