Einsatz am späten Abend Unerwartete Landung in Schiffweiler sorgt für Alarm bei Polizei und Feuerwehr (mit Fotostrecke)

Schiffweiler · Große Aufregung wegen eines in Schiffweiler-Heiligenwald gestrandeten Leichtflugzeugs. Das war unvorhergesehen dort niedergegangen und löste den Einsatz zahlreicher Helfer aus. Was der eigentliche Auslöser war.

Leichtflugzeug in Schiffweiler: Polizei und Feuerwehr im Einsatz
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Ungeplante Landung – Leichtflugzeug in Schiffweiler

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Foto: Brandon-Lee Posse

Nach mehreren 100 Kilometern ist ein Pilot mit seinem Leichtflugzeug in der Gemeinde Schiffweiler gestrandet. Dies löste am späten Donnerstagabend, 18. Mai, einen erheblichen Einsatz der Rettungskräfte aus. Entsprechende SZ-Informationen bestätigt ein Sprecher der Polizei in Neunkirchen.

Beobachter meldet Polizei einen Absturz

Demnach erreichte der 19-Jährige mit seinem Segler nicht mehr sein angestrebtes Ziel – und das war im Vergleich zur bis dahin schon zurückgelegten Distanz eigentlich zum Greifen nahe.

Ein Zeuge hatte das Flugzeug auf einer Wiese nahe der L296 zwischen den beiden Ortsteilen Schiffweiler und Heiligenwald erspäht. Er vermutete da einen Absturz und schlug Alarm.

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Foto: dpa/David Inderlied

Kurz vor Heiligenwald war Pilot (19) schon 700 Kilometer unterwegs

Die Polizei kam zur angeblichen Unglücksstelle. Gleichzeitig waren Feuerwehr und Sanitäter gerufen, um sich um etwaige Opfer zu kümmern. Doch als die Helfer an der Verbindungsstraße angekommen waren, zeigte sich: Niemand hatte Blessuren davongetragen.

Was war passiert? Ein 19-Jähriger war im rheinland-pfälzischen Neustadt an der Weinstraße mit seinem Flugzeug aufgestiegen. Kurz vor seinem Ziel habe er bereits 700 Kilometer hinter sich gebracht. Von Saarbrücken aus sei er auf dem Sinkflug gewesen.

Kurz vor dem Ziel reicht Auftrieb nicht mehr

Da habe er bemerkt: Der Auftrieb reiche nicht mehr, um dort zu landen, wo er es vorhatte. So steuerte der Mann auf eine Alternative zu und sah das Wiesengrundstück bei Heiligenwald als passend.

Um keinen Unfall zu verursachen, habe sich der Pilot zu dieser so genannten Sicherheitslandung entschieden, wie der Polizeisprecher berichtet. Anders als bei einer Notlandung sei diese durchaus geplant, wenn das ursprüngliche Ziel wegen der wie in diesem Fall unglücklichen Thermik nicht zu erreichen ist.

Wo der Mann mit seinem Flieger eigentlich hin wollte

Von der unplanmäßigen Ankunft in Heiligenwald bis zum Notruf dauerte es eine Weile. So soll der Leichtflieger bereits um 18.40 Uhr niedergegangen sein. Doch erst um 22 Uhr habe die anfangs dramatische Meldung darüber die Polizei erreicht.

Da hatte der Gestrandete aus Knöringen bei Landau bereits einen Kollegen informiert, ihn dort abzuholen. Eigentlich war er unweit in Neunkirchen auf einem vorher ausgemachten Landeplatz erwartet worden, der aber wegen der nun ungünstigen Luftverhältnisse in weite Ferne gerückt war.

Kurzzeitig war L296 am späten Abend gesperrt

Auch an dem Fluggerät soll nichts kaputtgegangen sein. Noch am Abend sei es auf einen Transporter aufgeladen und weggefahren worden, heißt es von der Polizei. So war für Feuerwehr und Krankenwagenteam der Einsatz rasch beendet.

Es kam nur zu kurzfristigen Behinderungen auf der Landstraße, als der Flieger auf einen Hänger aufgeladen wurde. Zu jener späten Zeit führte dies aber unwesentlich zu Behinderungen.

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