Alle Infos im Überblick Neunkirchen – die zweitgrößte Stadt im Saarland hat Vieles zu bieten

Neunkirchen · Die zweitgrößte Stadt im Saarland hat Besuchern einiges zu bieten. Neunkirchen punktet mit musikalischen Events, rostigen Riesen aus der Zeit von Kohle und Stahl und beeindruckender Natur.

 Stimmungsvoll und bunt beleuchtet präsentiert sich am Abend das Alte Hüttenareal in Neunkirchen. (Archivbild)

Stimmungsvoll und bunt beleuchtet präsentiert sich am Abend das Alte Hüttenareal in Neunkirchen. (Archivbild)

Foto: Sibille sandmayer/Sibille Sandmayer

In Deutschland gibt es insgesamt acht Gemeinden, die den Namen Neunkirchen tragen. Davon befinden sich drei in Rheinland-Pfalz, zwei in Bayern und jeweils eine in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Der wohl bekannteste Ort ist allerdings die Kreisstadt Neunkirchen.

Woher hat Neunkirchen seinen Namen?

Das Gebiet von Neunkirchen wurde schon ab 700 v. Chr. besiedelt. Auch Steinkohle wurde schon früh in dem Gebiet abgebaut, sodass die erste namentliche Erwähnung des ältesten Stadtteils im Jahre 765 nach Christus als Altmark Wiebelskirchen erfolgte. Die erste Erwähnung der Stadt hingegen erfolgte erst im Jahre 1281. Gegründet wurde Neunkirchen von jungen Bauern, die einen Nahrungs- und Siedlungsraum auf der Höhe des heutigen oberen Marktes schufen.

Aber warum heißt Neunkirchen eigentlich Neunkirchen? Zur Kirche, die im Bereich der späteren Stadt stand, sagte man „zu der neuen Kirche“. Das wurde mit „Neunkirchen“ abgekürzt.

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Foto: Ruppenthal

Häufig gestellte Fragen und Antworten zu Neunkirchen im Überblick

Neben der Gründung und dem Namen der Stadt kursieren im Netz viele weitere Fragen um Neunkirchen. Im Folgenden beantworten wir, die auf Google am häufig gestellten Fragen kurz und übersichtlich:

  • Wo liegt Neunkirchen? Neunkirchen liegt im Bundesland Saarland. Dort befindet es sich etwa 20 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Saarbrücken.
  • Wie groß ist Neunkirchen? Die Stadt Neunkirchen an der Saar hat eine Gesamtfläche von etwa 75 Quadratkilometern und ist damit weniger als halb so groß wie die Landeshauptstadt mit 167 Quadratkilometer.
  • Wie viele Einwohner hat Neunkirchen an der Saar? Mit knapp 46 000 Einwohner ist Neunkirchen, hinter der Hauptstadt Saarbrücken, die zweitgrößte Stadt im Bundesland Saarland.
  • Ist Neunkirchen im Saarland eine Stadt oder ein Landkreis? Sowohl als auch. Es gibt zum einen die Stadt Neunkirchen und zum anderen den Landkreis Neunkirchen. Da sich die Verwaltung des Landkreises in der Stadt befindet, wird diese auch als Kreisstadt bezeichnet.
  • Wieso nennt sich Neunkirchen an der Saar „Musicalstadt Neunkirchen“? Sie trägt vor allem deswegen den inoffiziellen Titel, weil eine Musicalschule ihren Standort in der Stadt besitzt. Dadurch ist Neunkirchen an der Saar in diesem Bereich sehr breit aufgestellt. Immer wieder finden Besucher aus anderen Städten, aufgrund des großen Angebots an Musicals, den Weg nach Neunkirchen. Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass Musicals eine der Hauptattraktionen in Neunkirchen sind.
  • Welche Unternehmen sind in Neunkirchen ansässig? Der größte Arbeitgeber in Neunkirchen ist der Getriebehersteller ZF in Wellesweiler, gefolgt von Saarstahl und dem Automobilzulieferer Eberspächer.

Wie viele Stadtteile hat Neunkirchen und wie heißen sie?

Die Stadt Neunkirchen umfasst insgesamt zehn Stadtteile. Die „Innenstadt“ wird von den Neunkirchnern in Ober- und Unterstadt eingeteilt. Dort wohnen rund 22 600 Einwohner.

Südöstlich von der Neunkircher Innenstadt liegt der Stadtteil Furpach. Dieser Stadtteil ist aufgrund seiner guten Anbindung an die Autobahn 8 vor allem für Pendler ein beliebter Wohnort. Allerdings wird dieser Stadtteil von den Neunkirchnern auch als Naherholungsgebiet bezeichnet. Die Einwohnerzahl dieses Stadtteils beläuft sich auf etwa 3900.

Weiter südöstlich von Furpach liegt der Stadtteil Kohlhof. Dieses Viertel ist vor allem für die Hostellerie Bacher bekannt. Außerdem befindet sich auch die Kinderklinik Kohlhof in diesem Stadtteil. Früher lief durch Kohlhof die Grenze zwischen Bayern und Preußen. Heute gibt es dadurch ein Kohlhof in der saarländischen Gemeinde Kirkel und ein Kohlhof in der Kreisstadt Neunkirchen. Das kirkelische Kohlhof wird hier als Bayerisch-Kohlhof bezeichnet. Der Stadtteil Kohlhof hat circa 1700 Einwohner.

Neunkirchen: Alle Infos zur zweitgrößten Stadt im Saarland​
Foto: Thorsten Wolf

Ebenfalls südöstlich der Innenstadt liegt der Stadtteil Ludwigsthal. Dieser zeichnet sich vor allem durch seine ruhige Lage, seine dörfliche Struktur, aber auch durch seine Stadtnähe aus. Es leben ungefähr 1100 Menschen in Ludwigsthal.

Östlich vom Stadtzentrum befindet sich der Stadtteil Wellesweiler. Dieser ist heute vor allem wegen seiner Industriesiedlung bekannt. Der Kontrast zu früheren Zeiten ist in diesem Teil der Stadt daher am deutlichsten zu sehen, da dort, wo heute die Industrieanlagen zu finden sind, alte Römerstraßen aufeinandertrafen. Durch seine gute Anbindung an die Autobahn eignet sich der Stadtteil aber auch gut als Standort eines Industriegebiets, in dem mittlerweile auch bedeutende nationale und internationale Unternehmen ansässig sind. Mit rund 5100 Einwohnern gehört der Stadtteil zu den größeren der Stadt.

Nördlich der Innenstadt liegt der wohl bekannteste und älteste Stadtteil Neunkirchens. Wiebelskirchen wurde das erste Mal im Jahr 765 n. Chr. urkundlich erwähnt und verfügt über eine ausgeprägte Infrastruktur, da viele Einkaufsmärkte und Fachgeschäfte ihren Standort im sanierten Ortskern gefunden haben. Außerdem befindet sich das Elternhaus des ehemaligen Staats- und Parteichefs der DDR, Erich Honecker, in Wiebelskirchen. Der Stadtteil ist außerdem der größte in Neunkirchen und bietet ca. 8900 Menschen eine Heimat.

Nordöstlich der Innenstadt liegt der Stadtteil Hangard. Dieser ist vor allem wegen seines sportlichen und kulturellen Vereinslebens bekannt. Der Stadtteil hat eine Einwohnerzahl von rund 1780.

Wiederum nördlich des Stadtteils Hangard liegt der Stadtteil Münchwies. Dieser ist wegen seiner naturbelassenen Umgebung bekannt, da er von einer hügeligen Landschaft mit Wäldern umrahmt wird. Daher wird er auch oft als Ort der Ruhe und der Erholungen bezeichnet. Der Ort ist im 17. Jahrhundert entstanden, als Familien aufgrund der Arbeitsmöglichkeiten in den Eisenhütten zuzogen. Heute ist der Stadtteil gerade wegen seiner hügligen Landschaft ein beliebtes Ausflugsziel zum Wandern. Die Einwohnerzahl beläuft sich auf etwa 1140.

Nordöstlich der Innenstadt liegt der Stadtteil Heinitz, der für seine Bergwerksvergangenheit bekannt ist. Hier leben etwa 630 Einwohner. Sinnerthal ist der kleinste der zehn Stadtteile und liegt westlich des Neunkirchner Zentrums. Er beheimatet rund 520 Einwohner.

Wie sieht das Wappen von Neunkirchen aus?

Das Wappen besteht aus einem schwarzen Wappenschild, auf dem eine große Kirche zu sehen ist, was auf den Namen der Stadt zurückzuführen ist. Dieser lässt sich auf die Bezeichnung „Zur neuen Kirche“ zurückführen.

Die Kirche hat insgesamt drei Fenster und eine Tür, die allesamt schwarz sind. Oben rechts neben der Kirche befindet sich ein silberner Hammer, der mit einem silbernen Schlägel gekreuzt ist. Oben links befindet sich ein silbernes Zahnrad, das insgesamt zwölf Zähne und keine Speichen besitzt.

 Wappen Kreisstadt Neunkirchen Wappen der Kreisstadt Neunkirchen, fotografiert am Dienstag (03.02.2009).

Wappen Kreisstadt Neunkirchen Wappen der Kreisstadt Neunkirchen, fotografiert am Dienstag (03.02.2009).

Foto: BeckerBredel/bub

Welche Sehenswürdigkeiten gibt es in Neunkirchen?

  • Altes Hüttenareal
  • Neunkircher Grubenweg
  • Katholische Pfarrkirche St. Marien
  • Stummsche Kapelle
  • Stummsche Reithalle

Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Neunkirchen ist das Hüttenareal Neunkirchen. Hier können die Besucher auf einer vierzig Hektar großen Fläche die Industriegeschichte der Stadt nachempfinden. Das Areal kann entweder auf dem Grubenweg oder auf dem Hüttenweg erkundigt werden. Beide Wege führen an zahlreichen Grünflächen, ausgestellten Maschinenteilen und Gebäuden der Anlage vorbei.

In der umfunktionierten Stummschen Reithalle wird heute für kulturelle Unterhaltung gesorgt. Auf dem Neunkircher Hüttenweg liegt außerdem noch die Stummsche Kapelle, eine ehemalige Familienkapelle der Unternehmerfamilie Stumm.

Eine weitere Sehenswürdigkeit der Stadt Neunkirchen ist die katholische Pfarrkirche St. Marien. Die Kirche wurde zwischen 1884 und 1885 als Nachfolgebau einer barocken Saalkirche errichtet, die im Jahr 1884 abgerissen wurde.

Das Renaissanceschloss Neunkirchen gehört auch zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Bis zum Jahr 1752 war es ein Jagdschloss der Fürsten von Nassau-Saarbrücken. Dann wurde es allerdings zugunsten eines Neubaus abgetragen, sodass heute nur noch geringe Reste erhalten sind.

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