In Wadern völlig ausgetickt Betrunkene (57) verdrischt Ex-Freund, flüchtet aus Klinik und tritt Polizisten

Wadern · Die ganze Nacht hindurch hat eine Frau die Polizei in Beschlag genommen. Mehrere Einsätze waren nötig, um die völlig in Rage geratene Rheinland-Pfälzerin in den Griff zu bekommen.

 Wegen einer völlig betrunkenen Frau war die Waderner Polizei die Nacht hindurch gefordert (Symbolbild)

Wegen einer völlig betrunkenen Frau war die Waderner Polizei die Nacht hindurch gefordert (Symbolbild)

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Über Stunden hat sich die Waderner Polizei mit einer Frau befassen müssen, die im Alkoholrausch völlig augerastet war. Wie ein Behördensprecher meldet, mussten seine Kollegen am Dienstag (14. Mai) um 22.10 Uhr zum ersten Mal ausrücken. Beobachter hatten Alarm geschlagen, weil eine Frau im Stadtteil Lockweiler auf einem Baugerüst herumturne. Als die Ermittler an Ort und Stelle eintrafen, war die 57-Jährige bereits über diesen Weg in die Wohnung ihres Ex-Freundes eingestiegen. Dort knöpfte sie sich den Mann vor und schlug auf ihn ein.

Den Beamten war schnell klar, dass die Frau ziemlich viel getrunken haben musste. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als einen Notarzt herbeizurufen. Der ließ sie ins Losheimer Krankenhaus bringen. Dort stellte sich heraus, dass die aggressive Dame einen Blutalkoholwert von 2,7 Promille aufwies.

Doch das sollte nicht der letzte Polizeieinsatz im Zusammenhang mit dieser Frau sein. Um 3 Uhr ertönte erneut der Alarm. Diesmal meldete ein Tankstellenmitarbeiter in Losheim, dass eine völlig betrunkene Frau auf dem Gelände herumfalle. Polizisten kamen und nahmen die Frau aus Mandern (Landkreis Trier-Saarburg) mit auf die Wache. Sofort war klar: Sie war aus der Klinik ausgebüxt.

Auf der Dienststelle ließ die Frau im Vollrausch nicht locker. Wie der Sprecher schildert, setzte sie mehrmals an, sich selbst zu verletzen. Damm schrie sie umher, beleidigte Polizisten aufs Übelste. Als sie abhauen wollte, hielt sie ein Beamter fest. Jetzt richtete sich ihre Wut ganz und gar gegen ihn. Sie trat ihn ans Schienbein und schlug ins Gesicht.

Auch in der Arrestzelle ließ sie anschließend nicht locker. Immer wieder klingelte sie nach den Wachhabenden. Das setzte sich bis in die Morgenstunden fort. Gegen 8 Uhr schließlich bestellte sie ein Taxi und fuhr nach Hause.

Damit ist die Angelegenheit aber noch nicht erledigt: Sie hat mehrere Strafanzeigen am Hals, unter anderem wegen Körperverletzung und Widerstand gegen Polizisten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort