Wadern „Treffpunkt Heimat“ widmet sich Siedlungsfunden in Oberlöstern

Wadern · Die neue Forschungspublikation zur gallo-römischen Siedlungskammer Oberlöstern stellt Sabine Hornung in der Veranstaltungsreihe „Treffpunkt Heimat“ des Vereins für Heimatkunde in Wadern am Freitag, 17. Mai, um 19 Uhr in den Lichtspielen Wadern vor.

 Die gallo-römischen Monumentalgrabhügel in Löstertal

Die gallo-römischen Monumentalgrabhügel in Löstertal

Foto: Stadt Wadern

Im Anschluss hält Andreas Kronz einen geologischen Vortrag.

Im Waderner Stadtteil Löstertal untersuchte von 2010 bis 2018 ein Archäologenteam um die Professorin Sabine Hornung (Universität des Saarlandes) die Überreste einer gallo-römischen Siedlungskammer im Umfelds des keltischen Ringwalls von Otzenhausen. Zahlreiche Funde belegen hier nicht nur eine vorrömische Besiedlung, sondern ermöglichen durch ihre Vielfalt auch eine außergewöhnlich umfassende Rekonstruktion der Bevölkerung und ihrer Lebenswelt in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung.

Die Forschungsergebnisse zu Oberlöstern werden nun im Rahmen einer zweibändigen Publikation veröffentlicht. Anlässlich der Buchvorstellung, sprechen Bürgermeister Jochen Kuttler, Sabine Hornung, der Leiter des Landesdenkmalamts Georg Breitner und Jörg Müller, der erste Vorsitzende des Vereins für Heimatkunde Wadern.

Im Anschluss hält Andreas Kronz vom Geowissenschaftlichen Zentrum der Universität Göttingen einen Vortrag zur unverhofften Entdeckung zweier keltischer Mühlsteine in Oberlöstern und zur Besonderheit des lokalen Gesteins sowie dessen Nutzung in vor- und frühgeschichtlicher Zeit.

Mit naturwissenschaftlichen Analysen an archäologischen Funden sollen seine Forschungen Einblicke in die wirtschaftliche Entwicklung der Region seit der keltischen Epoche eröffnen. Kronz ist seit 2007 einer der interdisziplinären Forschungspartner im Projekt „Mensch und Umwelt“ von Hornung. Mit seinem eigenen Interesse an montanarchäologischen Relikten setzte er wichtige Impulse für die archäologischen Forschungen in Oberlöstern. Der Eintritt ist frei.

Info: Kulturamt Wadern, Petra Lauk, Tel. (0 68 71) 50 71 20, E-Mail: plauk@wadern.de.

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