Bundesstart Kyra, Naja und das melancholische Mädchen

Bundesweit laufen drei weitere Filme in den Lichtspielhäusern an, allerdings noch nicht in unserer Region.

 Szene aus „Das melancholische Mädchen“.

Szene aus „Das melancholische Mädchen“.

Foto: Salzgeber Medien

„Wo ist Kyra?“ (★★★★) ist ein düsteres Drama mit Michelle Pfeiffer. Kyra (Michelle Pfeiffer) hat ihren Mann und Job verloren und bei ihrer alten Mutter Unterschlupf gefunden. Regisseur Andrew Dosunmu setzt diesen Kampf um den Erhalt selbstbestimmten Lebens als Kammerspiel in Szene, in dem es nie wirklich hell wird. Beige, braune, dunkelgrüne Farben dominieren die Welt, in der Kyra sich um ihre kranke Mutter kümmert, sie badet, pflegt und nebenher verzweifelt nach einem neuen Job sucht. Das auch finanziell wackelige Lebensgebilde stürzt zusammen, als die Mutter stirbt. In einer weiteren Rolle ist Kiefer Sutherland zu sehen (USA 2017, 98 Min).

„Das melancholische Mädchen“ (★★★★) von Susanne Heinrich handelt von einer Autorin mit Schreibblockade, die auf der Suche nach einem Schlafplatz durch die Großstadt streift. Dabei trifft sie auf seltsame, roboterhafte Figuren, mit denen sie sich nicht anfreunden kann. Statt sich anzupassen fängt sie an, ihre Depression als Politikum zu betrachten. Der Film verzichtet auf individuelle Figuren oder klassische Erzählstränge. Vor seinem Kinostart hat er unter anderem bereits den Hauptpreis beim renommierten Nachwuchs-Festival Max Ophüls Preis gewonnen (Deutschland/Frankreich/Dänemark 2019, 80 Min.).

„Wenn Fliegen Träumen“ (★★★) ist das Regiedebüt von Katharina Wackernagel. Die Psychotherapeutin Naja kann es kaum fassen. Ihr Vater, der ihr bislang komplett unbekannt war, ist verstorben. Nun wird sie endlich mehr über jenen Mann erfahren, von dem sie so gut wie gar nichts weiß. Zwei Dinge hat er ihr und ihrer Halbschwester Hannah hinterlassen: einen alten Feuerwehrwagen und ein Haus in Norwegen. Gemeinsam brechen die ziemlich ungleichen Frauen mit dem roten Bus aus Berlin in Richtung Skandinavien auf (Deutschland 2018, 82 Min.).

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