Kapellen und Wegekreuze Kapelle verspricht gute Aussichten

Hombourt-Haut (F) · „Eigenartige, graziöse Formen“ bescheinigt eine Beschreibung von 1891 jener filigranen Kapelle aus der Epoche der Gotik, die am Ende eines Felssporns in der lothringischen Ortschaft Hombourg-Haut („Oberhomburg“, im lokalen Dialekt „Humerich“) steht.

  Die Humericher Kapelle

Die Humericher Kapelle

Foto: Martin Baus

Bald 800 Jahre alt ist die Katharinenkapelle, die den Abschluss der malerisch, fast mediterran anmutenden Stadt auf dem Bergrücken über dem Tal der Rossel bildet. Homburg-Haut nahe des Saarlandes geht auf eine Burg zurück, die als Gründung des Metzer Bischofs Jakobus 1254 gilt. Zur schlicht „Ritterburg“ genannten Anlage gehörte der Sakralbau. Deren Bauherr war Simon von Homburg, Amtmann in Diensten des Grafen von Saarbrücken. Das Untergeschoss war einst familiäre Begräbnisstätte, heute beherbergt es ein Lapidarium mit steinernen Funden aus der Umgebung. Die Kapelle steht unter dem Patronat der Heiligen Katharina von Alexandrien, andere Heilige stehen regelrecht Spalier – die 14 Nothelfer etwa, und zwar gleich in Lebensgröße am Weg hin zum geschützten Baudenkmal. Vor dem Portal und im leider zumeist unzugänglichen Inneren ist weiteres heiliges Personal versammelt. Nicht zu verachten sind die guten Aussichten, die sich vom Kapellenstandort aus bieten.

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