Kapellen und Wegekreuze Muttergotteskapelle mit Panorama

Wittring/F · (bam) Besonders bemerkenswert ist die Aussicht, die sich von der Muttergotteskapelle aus bietet: Von ihrem Standort am Steilhang aus lässt sich ein weites Panorama erfassen, zu dem nicht nur der 800 Einwohner zählende französische Ort Wittring/Moselle gehört.

 Die Muttergotteskapelle Wittring ist an einem Hang gebaut.

Die Muttergotteskapelle Wittring ist an einem Hang gebaut.

Foto: Martin Baus

Dieser wiederum wird umschlossen von einer Schleife der Saar und dem parallel dazu verlaufenden Saar-Kohle-Kanal.

Eingesegnet wurde die Kapelle 1882 vom örtlichen katholischen Pfarrer André Reitter, der seit Ende Mai 1870 für viele Jahrzehnte Seelsorger von Wittring war. Der Bau der mächtigen örtlichen Pfarrkirche, als „Saar-Kathedrale“ geläufig, geht ebenfalls auf seine Initiative zurück. In dieser Zeit, in der die Grenzregion entlang der Saar als „Reichsland Elsass-Lothringen“ zum Deutschen Kaiserreich gehörte, schossen dort Marienkapellen und -säulen sowie Lourdesgrotten wie Pilze aus dem Boden: Die Muttergottes wurde zum Symbol für den stillen Protest gegen diese politischen Verhältnisse.

Bisweilen wird die Kapelle auch nach dem Nachbarort Achen benannt, der knapp 700 Meter weiter östlich beginnt. Zwei Wanderwege führen zu dem Bauwerk über Wittring, einer als „Wurzelpfad“ steil den Hang hinauf. Zwei Ruhebänke, von den örtlichen Obstbaufreunden gestiftet, laden zum Verweilen ein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort