Kapellen und Wegekreuze Das Kruzifix traf wohl der Blitz
Medelsheim · (bam) Auf knapp fünf Kilometern sind auf dem Kreuzwanderweg in Medelsheim Wegekreuze fast wie an der Perlenschnur aneinandergereiht. Auf der Höhe, dem Husarenberg mit mehr als 360 Metern, steht westlich des Friedhofs und nur einen Katzensprung davon entfernt ein Flurdenkmal, von dem aus sich gut Umschau auf die „Parr“ halten lässt, die „Pfarrei“.
Gemeint ist Medelsheim mit seiner alten Martinskirche sowie die dorthin gepfarrten Orte der Umgebung ohne eigenes Gotteshaus. „Teobalt Rinter und seine ehe Johana Hilt“ ließen das „Creutz zum Lob Gottes“ 1824 aufstellen, wie die Inschrift auf dem Sockel verrät.
Über dem Altartisch ist Maria als Schmerzensmutter herausgearbeitet. Darüber am Schaft prangt ein Herz, umrankt von der Dornenkrone, über dem das Kreuz triumphiert – das Symbol für die göttliche Liebe. Zwei Engel schweben darüber. Der Gekreuzigte selbst ist abhandengekommen, womöglich durch einen Blitzschlag. 1986 zerlegte ein Gewitter das Kreuz. Die Gemeinde Gersheim ließ die Fragmente erneuern und stellte das Denkmal wieder auf.