SZ-Serie Kapellen und Wegekreuze Dieses Kapellchen erinnert an Attacke auf Marienstatue

St Wendel · (rk) „Zu Ehren der Schmerzhaften Muttergottes“: Diesen Namen trägt die kleine Kapelle, die an der Straße zum Missionshaus in St. Wendel steht. Bevor sie gebaut wurde, stand dort eine Grotte.

 Im Zweiten Weltkrieg war die frühere Tür dieser Kapelle vernagelt.

Im Zweiten Weltkrieg war die frühere Tür dieser Kapelle vernagelt.

Foto: B&K/Bonenberger / B&K

1907 allerdings, schreibt Benno König im Buch „Kapellen im Saarland“, hatten junge Burschen die Marienstatue aus der Nische gehoben und sie zerstört. Die einheimische Amalie Jochem habe sich daraufhin bereit erklärt, der Steyler Mission eine Kapelle zu spenden. Zugleich verfügte sie in ihrem Testament, dass der Erbe als Verpflichtung „den Unterhalt der Schmerzenskapelle an der Missionsstraße“ zu übernehmen habe.

Die Pläne für die Kapellen im neugotischen Stil hat Pater Alfred Fraebel erstellt, am 22. Juli 1908 gab es die Baugenehmigung. Nun konnte Bruder Agapitus Georg Anlauf die Kapelle bauen. Während das Missionshaus beschlagnahmt war (1941 – 1945), war die Kapellentür vernagelt. Zuvor konnte aber die Pieta laut König daraus in Sicherheit gebracht werden. Am Karfreitag 1946 nahm sie farblich neu gestaltet ihren alten Platz wieder ein. König: „Theresia Schmit versorgte nicht nur kostenlos von 1954 bis 1998 die Kapelle, sondern hat in dieser Zeit auch einiges an Geld zur Pflege in die Kapelle investiert.“ 1993 erneuerten Handwerker des Missionshauses das Kapellchen.

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