Titz und Dooley abgemahnt?
Homburg. Nach der gescheiterten Verpflichtung des vereinslosen Xavier Novic, der zuletzt beim FK Pirmasens spielte, danach beim FC Homburg mittrainierte, von Trainer Christian Titz verpflichtet werden wollte, dann aber beim SVN Zweibrücken unterschrieb, hat Titz nun mit der Verpflichtung von Mittelfeldspieler Yunus Balaban seinen "Wunschtransfer" bekommen
Homburg. Nach der gescheiterten Verpflichtung des vereinslosen Xavier Novic, der zuletzt beim FK Pirmasens spielte, danach beim FC Homburg mittrainierte, von Trainer Christian Titz verpflichtet werden wollte, dann aber beim SVN Zweibrücken unterschrieb, hat Titz nun mit der Verpflichtung von Mittelfeldspieler Yunus Balaban seinen "Wunschtransfer" bekommen. "Das war der Transfer, den wir machen wollten. Der Spieler kann im Mittelfeld auf der Sechser-Position und offensiv spielen. Der kann sogar in der Innenverteidigung spielen", schwärmt der Trainer des Fußball-Oberligisten FCH von den Talenten des Deutsch-Türken, dessen Vertrag bis Saisonende läuft. Der 27-Jährige hatte zuletzt beim türkischen Amateurclub Zonguldakspor gespielt. Titz, der zum Trainingsauftakt am 9. Januar einige Testspieler erwartet, schließt weitere Transfers nicht aus, betont aber, sich nach den finanziellen Möglichkeiten des Vereins zu richten.Zu Aussagen aus dem Umfeld des FCH, wonach Titz und Sportkoordinator Steven Dooley nach Kritik an Vorstandschef Peter Müller eine Abmahnung erhalten hätten, wollten sich beide nicht äußern. Müller war zu einer Stellungnahme nicht erreichbar. Insbesondere seine Entscheidung, Nachwuchsspielern die Freigabe zu erteilen, war auf Widerstand gestoßen. "Ich kann es nicht verantworten, weitere Freigaben zu erteilen, weil sonst der Spielbetrieb gefährdet ist", sagt Dooley.
Müller hatte vier Nachwuchsspielern im Dezember die Freigabe für einen Wechsel zu Borussia Neunkirchen erteilt. Nun sind die U19-Spieler Kenneth Berto und Tugur Osmantsa nach Neunkirchen gewechselt. Freigaben für sie wurden bislang nicht erteilt.
Die Angelegenheiten beschäftigten den Aufsichtsrat des FCH. Der stellvertretende Vorsitzende Jörg Kühn, der die Lage als "sehr schwierig" bewertet, erwartet eine Sitzung des Gremiums zu dem Thema. "Meine Einschätzung ist, dass die Meinungsbildung im Aufsichtsrat nicht einheitlich ist. Es gibt Leute, die sich klar positioniert haben, ich auch", sagt Kühn: "Ob es Konsequenzen geben wird, weiß ich nicht." Die Frage, inwiefern das finanzielle Engagement von Hauptsponsor Hartmut Ostermann mit dem Vorstandsvorsitz Müllers, der im Hauptberuf für Ostermann arbeitet, verquickt ist, scheint die entscheidende Rolle zu spielen.
Gerüchte, Titz stünde vor dem Wechsel nach Neunkirchen, verweist der Trainer indes erneut ins Reich der Fabel: "Da ist nichts dran. Ich bin Trainer in Homburg und will mit der Mannschaft weiterarbeiten. Wenn man im Leben mal unterschiedlicher Ansicht ist, heißt das nicht, dass man gleich wegläuft."
